Nach seiner Flucht aus Bolivien findet der ehemalige Präsident Evo Morales vorerst in Argentinien eine neue Heimat.
Evo Morales
Evo Morales, Ex-Präsident von Bolivien. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Evo Morales bekommt in Argentinien Asyl.
  • Der Ex-Staatschef Boliviens musste anfangs November aus seinem Heimatland fliehen.

«Evo Morales kommt als Asylsuchender nach Argentinien und wird den Status eines Flüchtlings erhalten.» Dies sagte der neue argentinische Aussenminister Felipe Sola am Donnerstag dem Fernsehsender TN, nachdem Morales in Buenos Aires gelandet war.

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Boliviens Ex-Präsident Evo Morales. - Keystone

Der 60-Jährige war Anfang November nach wochenlangen Protesten in seinem Heimatland zurückgetreten und zunächst ins Exil nach Mexiko geflohen. Dort verbrachte Morales fast einen Monat, reiste dann nach Kuba weiter und traft nun in Argentinien ein. Aussenminister Sola erklärte, Morales fühle sich in Argentinien «wohler als in Mexiko».

Morales sei Opfer eines «Staatsstreichs»

Alberto Ángel Fernández, der neue linksgerichtete Präsident des südamerikanischen Landes, hatte sich bereits im November dafür ausgesprochen, Morales Asyl zu gewähren. Dieser sei Opfer eines «Staatsstreichs», sagte Fernández damals. Seit November leben auch die beiden Kinder von Morales in Argentinien.

Seit Morales' Rücktritt Anfang November gab es immer wieder gewaltsame Proteste der Anhänger des ehemaligen Staatschefs, der jahrelang als erster indigener Präsident an der Spitze Boliviens stand. Dutzende Menschen wurden bei den Unruhen getötet. Morales wurde die Manipulation der Präsidentschaftswahl vorgeworfen.

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