Bhutans Regierungspartei ist am Samstag in der ersten Runde der Parlamentswahlen ausgeschieden.
Der Schweizer Bundespräsident Alain Berset begrüsst Bhutans Ministerpräsident Tshering Tobgay in Bern.
Der Schweizer Bundespräsident Alain Berset begrüsst Bhutans Ministerpräsident Tshering Tobgay in Bern. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei den Parlamentswahlen in Bhutan scheidet die Regierungspartei in der ersten Runde aus.
  • An der Spitze befindet sich die Vereinigte Bhutan-Partei (DPT) mit knapp 93'000 Stimmen.

Im südasiatischen Königreich Bhutan steht ein Regierungswechsel bevor: Die Volksdemokratische Partei (PDP) von Regierungschef Tshering Tobgay schied am Samstag in der ersten Runde der Parlamentswahlen aus. In die Stichwahl am 18. Oktober zogen zwei andere Parteien ein.

Die Bürger des abgelegenen buddhistischen Himalaya-Staates, in dem das Glück zu den erklärten Regierungszielen gehört, durften erst zum dritten Mal ihre Regierung wählen. Die Wahlbeteiligung lag in der ersten Runde nach offiziellen Angaben bei 66 Prozent. Mehr als 291'000 Menschen gaben demnach ihre Stimme ab.

Knapp 93'000 Stimmen entfielen auf die Vereinigte Bhutan-Partei (DPT), die von 2008 bis 2013 regiert hatte. Sie lag damit knapp vor der Druk Nyamrup Tshogpa (DNT). Regierungschef Tobgay gratulierte den beiden Parteien auf Twitter zu ihrer «herausragenden Leistung».

Besonderheiten Bhutans

Bis zum Jahr 1999 waren die etwa 800'000 Einwohner Bhutans streng vom Fernsehen abgeschirmt. Auch der Massentourismus wurde ferngehalten, um die traditionelle buddhistische Kultur zu bewahren.

Die konstitutionelle Monarchie hat als einziges Land weltweit ein «Bruttonationalglück» eingeführt, das auf das Wohlbefinden der Menschen, die Bewahrung der Kultur und der Umwelt, aber auch auf wirtschaftliches Wachstum ausgerichtet ist. Korruption, Armut, Jugendarbeitslosigkeit und Kriminalität sind dem Land allerdings auch nicht fremd.

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