Hamas

Bericht: Witkoff und Kushner trafen Hamas-Vertreter al-Haja

Keystone-SDA
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Palestina,

Ein unerwartetes Treffen zwischen den USA und der Hamas hat laut Berichten zu der überraschenden Waffenruhe in Gaza geführt.

Steve Witkoff
Der US-Sondergesandte Steve Witkoff (Bild) und der Schwiegersohn von US-Präsident Trump, Jared Kushner, trafen wohl den höchsten Vertreter der Hamas im Ausland, Chalil al-Haja. (Archivbild) - keystone

Die geltende Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas wurde einem Medienbericht zufolge durch ein aussergewöhnliches Treffen mit Spitzenvertretern der USA möglich.

Der US-Sondergesandte Steve Witkoff und der Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump, Jared Kushner, trafen dafür den höchsten Vertreter der Hamas im Ausland, Chalil al-Haja. Das berichtete die US-Nachrichtenseite «Axios» unter Berufung auf mit dem Treffen vertraute Personen.

Die Hamas hatte in den Gesprächen demnach vor allem Sorge, dass Israel den Krieg gegen sie nach Freilassung der letzten Geiseln aus dem Gazastreifen fortsetzen wird. Ziel des ungewöhnlichen Treffens im ägyptischen Scharm el Scheich vergangene Woche sei gewesen, der Hamas diese Sorge zu nehmen, berichtete «Axios».

Witkoff und Kushner hätten al-Haja und vier weitere ranghohe Hamas-Vertreter in einem Luxushotel am späten Abend für etwa 45 Minuten getroffen. Sie hätten dabei die Botschaft Trumps übermittelt, dass die Hamas fair behandelt werde und dass Trump für die Umsetzung der 20 Punkte in seinem Friedensplan für Gaza sorgen werde.

Verhandlungen hinter verschlossenen Türen

Nach dem Treffen habe sich die Hamas zu Gesprächen mit den Vermittlern Katars, Ägyptens und der Türkei zurückgezogen. Wenige Minuten später sei der ägyptische Geheimdienstchef Hassan Raschad dann zu Witkoff und Kushner gekommen und habe gesagt:

«Beruhend auf dem Treffen, das soeben stattgefunden hat, haben wir einen Deal.» Wenige Tage später wurde die Einigung zwischen der Hamas und Israel über die Waffenruhe verkündet.

Die US-Regierung hatte die Hamas 1995 mit Sanktionen belegt und zwei Jahre später als Terrororganisation eingestuft. Washington hat eigentlich eine der stärksten Verpflichtungen dazu, nicht direkt mit Terroristen zu verhandeln. Ausnahmen gab es in vergangenen Jahrzehnten und unter früheren US-Präsidenten aber mehrfach – etwa bei Konflikten in Kolumbien, dem Iran, Irak und Syrien.

Das Treffen ist der zweite direkte Kontakt mit US-Vertretern und der Hamas seit Beginn des Gaza-Kriegs. Im März gab es bereits direkte Gespräche zwischen der Hamas und dem US-Geiselbeauftragten Adam Boehler, um die Freilassung des amerikanisch-israelischen Doppelstaatlers Edan Alexander aus Gaza zu erreichen.

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