Am Montagabend soll Nordkorea laut südkoreanischen Experten eine nächtliche Parade abgehalten haben. Anlass war ein koreanischer Feiertag.
Diese von der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA zur Verfügung gestellte Aufnahme zeigt den nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un während der Feierlichkeiten zum 110. Geburtstag des verstorbenen Ex-Staatschefs Kim Il Sung. Die selbst erklärte Atommacht hat eigenen Angaben zufolge erfolgreich eine neuartige taktische Lenkwaffe getestet.
Diese von der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA zur Verfügung gestellte Aufnahme zeigt den nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un während der Feierlichkeiten zum 110. Geburtstag des verstorbenen Ex-Staatschefs Kim Il Sung. Die selbst erklärte Atommacht hat eigenen Angaben zufolge erfolgreich eine neuartige taktische Lenkwaffe getestet. - -/KCNA/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nordkorea hat am Montag eine nächtliche Militärparade abgehalten.
  • Das berichten südkoreanische Quellen mit Berufung auf Satellitenbilder.
  • Ob auch Interkontinentalraketen getestet wurden, ist derzeit nicht bekannt.

Die selbst erklärte Atommacht Nordkorea hat Medienberichten zufolge eine nächtliche Militärparade abgehalten. Die Truppenschau habe am späten Montagabend auf dem Kim-Il-Sung-Platz in der Hauptstadt Pjöngjang begonnen. Dies berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf informierte Quellen.

Anlass der Parade war den Berichten zufolge der 90. Gründungstag der Koreanischen Revolutionären Volksarmee (KPRA). So nennt Nordkorea ehemalige Guerilla-Einheiten, die einst gegen die japanische Kolonialmacht kämpften.

Die koreanische Halbinsel befand sich von 1910 bis 1945 unter der Kolonialherrschaft Japans. Neben dem Gründungstag der KPRA begeht das Land zudem am 8. Februar den Jahrestag zur Gründung seiner heutigen Volksarmee.

Nordkorea Rakete
Nordkorea testete wieder Raketen. (Symbolbild) - Keystone

Ob bei der Parade auch Interkontinentalraketen (ICBM) und andere strategische Waffen vorgeführt wurden, war zunächst unklar. Das Land hatte in diesem Jahr bereits mehrfach Raketen einschliesslich einer ICBM getestet, die einen Atomsprengkopf tragen können.

Aus Nordkorea lagen zu der Parade zunächst keine Berichte vor. Nordkorea ist eines der am meisten isolierten Länder. Wegen seines Atomwaffenprogramms ist es harten internationalen Sanktionen unterworfen. UN-Resolutionen verbieten Nordkorea die Erprobung von atomwaffenfähigen Raketen.

Nicht die erste nächtlich Parade

Nordkorea nimmt oft wichtige Gedenktage zum Anlass, um, wie etwa durch eine Truppenschau, militärische Stärke, zu zeigen. Auch soll durch solche Militärparaden die innere Einheit gestärkt werden. Die drei letzten Paraden vor der am Montag fanden ebenfalls unter nächtlichem Himmel statt.

In den vergangenen Wochen hatten Experten unter Berufung auf Satellitenbilder über Vorbereitungen zu einer neuen grossen Militärparade in Pjöngjang berichtet. Nordkorea selbst kündigte nichts dazu an.

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