Katar spielt seine Vermittlerrolle weiter: Sie spricht mit Israel über Medikamentenlieferungen und mit der Hamas über Medikamentenzugang für Geiseln.
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Katar hat bereits mehrfach Medikamente in den Gazastreifen geschickt. Nun sollen sie auch zu den Geiseln gelangen. - keystone

Katar führt mit der islamistischen Hamas einem Medienbericht zufolge Gespräche, den im Gazastreifen festgehaltenen israelischen Geiseln lebenswichtige Medikamente zukommen zu lassen. Zugleich mache Katar Fortschritte in Gesprächen mit Israel, mehr Lieferungen an Medikamente für die Zivilbevölkerung des Gazastreifens zu ermöglichen, berichtete die «New York Times» am Donnerstag unter Berufung auf informierte Kreise.

Viele der seit fast 100 Tagen im Gazastreifen festgehaltenen israelischen Geiseln litten an Krankheiten wie Krebs und Diabetes und benötigten regelmässig Medizin.

Noch 136 Geiseln in den Händen der Hamas

Am 7. Oktober hatten Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppierungen das schlimmste Massaker in Israels Geschichte angerichtet. Mehr als 1200 Menschen wurden dabei getötet und etwa 250 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Israel geht davon aus, dass noch 136 Geiseln in dem Küstengebiet festgehalten werden. 25 davon sind vermutlich nicht mehr am Leben. Angehörige der Geiseln hätten bei einem Treffen mit Katars Ministerpräsidenten und Aussenminister Mohammed bin Abdulrahman Al Thani in Doha auf die Notwendigkeit von Medikamenten hingewiesen, berichtete die Zeitung.

Katar ist in der Geisel-Frage ein wichtiger Vermittler zwischen der Hamas und Israel, die nicht direkt miteinander sprechen. Die Gespräche über die medizinische Hilfe seien getrennt von Verhandlungen über die Freilassung weiterer Geiseln, hiess es. Während einer einwöchigen Feuerpause im November waren 105 Geiseln im Gegenzug für 240 palästinensische Häftlinge freigelassen worden. Der Tausch erfolgte nach Vermittlung Katars sowie Ägyptens und der USA.

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