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Australien verzeichnet wegen Corona-Pandemie Anstieg häuslicher Gewalt

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Australien,

In der Coronavirus-Pandemie verzeichnet Australien einen dramatischen Anstieg bei Fällen häuslicher Gewalt.

Wegen des Coronavirus gelten auch in Australien Ausgangsbeschränkungen
Wegen des Coronavirus gelten auch in Australien Ausgangsbeschränkungen - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Regierung kündigt Millionenpaket zur Unterstützung von Opfern an.

Wie Premierminister Scott Morrison am Sonntag mitteilte, stiegen die Suchanfragen mutmasslicher Opfer im Internetdienst Google seit der Verhängung umfassender Ausgangsbeschränkungen wegen des Coronavirus um 75 Prozent an. Auch Frauenrechtsorganisationen sprachen von höheren Fallzahlen. Morrison kündigte ein Massnahmenpaket gegen häusliche Gewalt in Millionenhöhe an.

Die im bevölkerungsreichsten Bundesstaat New South Wales tätige Frauenrechtsorganisation Women's Safety teilte mit, mehr als 40 Prozent ihrer Mitarbeiter hätten einen Anstieg an Klienten gemeldet. Zwei Drittel der Fälle seien unmittelbar auf die Coronavirus-Pandemie zurückzuführen.

Aus dem benachbarten Bundesstaat Victoria berichtete die Hilfsorganisation Wayss, dass sich die Anfragen der Polizei mit Bitte um Unterstützung bei Missbrauchsfällen fast verdoppelt hätten. Auch Wayss sah einen Zusammenhang zu den Isolationsmassnahmen wegen der Coronavirus-Pandemie. Dass viele Menschen zu Hause seien und weder zur Arbeit gehen noch sich frei bewegen könnten seien Faktoren, die zu mehr häuslicher Gewalt beitrügen, sagte Wayss-Chefin Liz Tomas im Sender ABC.

Darüber hinaus gebe es auch Fälle, in denen Täter das Coronavirus benutzten, um ihre Partnerinnen zu missbrauchen, sagte Tomas. So habe es «ein halbes Dutzend» Fälle gegeben, in denen Männer behauptet hätten, mit dem Coronavirus infiziert zu sein, damit ihre Partnerin das Haus nicht verlassen könne.

Morrison kündigte an, ein Hilfspaket in Höhe von umgerechnet knapp 90 Millionen Euro zu schaffen, um Telefon-Hotlines für Opfer und Täter häuslicher Gewalt auszubauen. «Wir müssen mehr Ressourcen in die Unterstützung von Menschen stecken, die gefährdet sind», sagte der Premierminister vor Journalisten in Canberra.

Australien hat bislang knapp 4000 Infektionsfälle mit dem Coronavirus gemeldet, die Zahl der Todesfälle stieg am Sonntag auf 16.

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