An der Ostküste Australiens setzen sich Rettungskräfte weiter für einen jungen Buckelwal ein. Dieser hat sich mit der Schwanzflosse in einem Hai-Netz verfangen.
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Ein Buckelwal holt gerade an der Meeroberfläche Luft. (Symbolbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Australien versucht man einen in einem Hai-Netz verfangenen Buckelwal zu retten.
  • Das Meerestier wurde am Mittwoch von Anwohnern entdeckt, seither sind Behörden im Einsatz.
  • Wetterbedingungen erschweren die Rettung, der Wal gibt aber gute Zeichen von sich.

Tierschützer kämpfen vor der australischen Ostküste weiter um das Leben eines jungen Buckelwals. Dessen Schwanzflosse ist in einem Hai-Netz gefangen.

Anwohner hatten das Tier am Mittwoch entdeckt und die Behörden alarmiert. Seither sind Retter im Einsatz, um den Meeressäuger aus seiner gefährlichen Lage zu befreien.

Emotionale Hilfe

Am Mittwoch hätten sie zehn Stunden lang alles versucht, um das Netz zu zerschneiden. Die Wetterbedingungen hätten die Arbeiten jedoch erschwert, sagte Wayne Phillips vom Freizeitpark Sea World dem australischen Sender «ABC».

«Es war ein ziemlich emotionaler Tag. Zu versuchen, einem so grossen Tier zu helfen, ist für das Team ziemlich emotional», so der Meeresexperte. «Wir sind heute Morgen wieder hier, bereit, es noch einmal zu versuchen.»

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Ein Buckelwal springt aus dem Wasser. (Symbolbild) - Keystone

Der Wal sei am Mittwoch mit einem Gerät zur Satellitenortung ausgestattet worden. In der Nacht sei er trotz der Beeinträchtigung durch das fest um seine Flosse gewickelte Netz sehr weit geschwommen.

«Am Ende des gestrigen Tages wirkte er sehr lethargisch. Wir sind sehr überrascht, wie weit er über Nacht gekommen ist», erklärte Phillips. Das sei ein gutes Zeichen.

Hai-Netze sind umstritten

Die Behörden bestätigten, dass sich der junge Buckelwal vor Coolangatta an der Gold Coast in dem Hai-Netz verfangen hat. Dieses hat er dann in Richtung Süden mit sich gezogen.

Der Vorfall hat neue Diskussionen über den Einsatz der umstrittenen Netze ausgelöst. Von Seiten der Regionalregierung hiess es aber, die Sicherheit der Schwimmer gehe vor.

Tierschützer warnen schon lange, dass die Hunderte Meter langen Hai-Netze unter der Meeresoberfläche Todesfallen für zahlreiche Tierarten sein können. Zu den Gefährdeten gehören auch Delfine und Wale.

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