Hai-Netze dienen dem Schutz der Schwimmer. Jedoch verfangen sich immer wieder Tiere darin, wie jetzt ein Buckelwal im Osten Australiens.
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Ein Buckelwal springt aus dem Wasser. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Buckelwal hat sich vor der Ostküste Australiens in einem Hai-Netz verfangen.
  • Augenzeugen berichten von einem lauten «Weinen» des Meerestiers.
  • Der kleine Buckelwal soll nun von Behörden befreit werden.

Vor der australischen Ostküste kämpfen Tierschützer um das Leben eines jungen Buckelwals. Der Meeressäuger habe sich in der Touristenregion Gold Coast in der Nähe der Küste in einem Hai-Netz verfangen. Das berichtete der australische Sender «ABC» am Mittwoch.

Anwohner hätten das Tier am frühen Morgen entdeckt und die Behörden alarmiert. «Der Wal war ganz nah an den Felsen», sagte ein Augenzeuge. «Man konnte ihn vom Land aus weinen hören, und er hat viel geweint.» In der Gegend seien mittlerweile mehrere andere Wale gesichtet worden, hiess es.

Netze zum Schutz der Schwimmer

Mitarbeiter des Fischereiministeriums und des Freizeitparks Sea World waren im Einsatz, um dem kleinen Buckelwal zu helfen. Auch Polizeiboote wurden entsandt. Es sei eine «tragische» Situation, sagte die Umweltministerin der Region Queensland, Meaghan Scanlon. Sie sei aber überzeugt, dass die Rettungsteams ihr Bestes täten, um den Wal zu befreien.

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Ein Buckelwal. - Fisheries and Oceans Canada/AFP

Gleichzeitig verteidigte sie die Nutzung der umstrittenen Hai-Netze, auch wenn bereits nach Alternativen gesucht werde. «Wir müssen wirklich alle Optionen prüfen, die wir haben. Aber letztlich ist es unsere oberste Priorität, die Sicherheit von Schwimmern im Ozean zu gewährleisten», betonte Scanlon.

Tierschützer warnen schon lange, dass die hunderte Meter langen Netze, die unter der Meeresoberfläche verankert sind, Todesfallen für zahlreiche Tiere anderer Arten sein können, darunter auch Delfine und Wale.

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