Australien hält trotz Bränden an Silvester-Feuerwerk fest

Sengende Hitze droht in Australien den Kampf gegen die seit Wochen lodernden Buschbrände weiter zu erschweren. Vor allem dem Südosten des Südhalbkugelstaats stehen Tage mit extrem heissem Wetter bevor, wie die Meteorologie-Behörde am Samstag mitteilte. Angesichts erwarteter Temperaturen von bis zu 43 Grad im Westen Sydneys werde die Brandgefahr zu Wochenbeginn noch zunehmen.

Im Bundesstaat New South Wales, dessen Hauptstadt Sydney ist, lodern nach Angaben der Feuerwehr rund 70 Brände. 30 davon sind ausser Kontrolle. In Australiens Hauptstadt Canberra kletterten die Temperaturen auf 38 Grad Celsius. Die Stadt hob ihre Brandwarnstufe weiter an und verhängte ein totales Feuerverbot.

Die Einsatzkräfte bemühten sich weiter, die gewaltigen Feuerzonen im Westen und Süden Sydneys einzudämmen. Die Feuer blockierten Strassen rund um die Metropole und viele Helfer waren im Dauereinsatz. Deshalb war das gemeinsame Weihnachtsfest für viele Familien in der Region ausgefallen.

Den seit Oktober wütenden Bränden ist in dem Bundesstaat mittlerweile eine Landfläche der Grösse Belgiens zum Opfer gefallen. Fast 1000 Häuser wurden zerstört, neun Menschen kamen ums Leben.

Trotz der Brände soll auch an diesem Silvester ein gigantisches Feuerwerk über dem Hafen der Metropole Sydney leuchten. Eine Online-Petition fordert das Feuerwerk abzusagen. Die Millionen-Ausgaben sollen lieber Brandbetroffenen zugutekommen. Die am Samstag eingereichte Petition wurde von mehr als einer Viertelmillion Menschen unterstützt – blieb jedoch erfolglos.

Schon Mitte Dezember hatte die Stadtverwaltung von Sydney bekräftigt, dass das Feuerwerk, welches jährlich Millionen Besucher anzieht, stattfinden werde. Die spektakuläre Show bringe der Wirtschaft des Bundesstaats rund 130 Millionen Dollar ein. So hiess es weiter.

Eine Absage würde zudem die Silvesterpläne und Buchungen von «zehntausenden Menschen» ruinieren. Zudem sei das Geld schon für die Feuerwerksvorbereitung ausgegeben worden.