Helfer aus Spanien und Grossbritannien sind in Marokko eingetroffen, das von einem schweren Erdbeben getroffen wurde. Vier Länder helfen bisher vor Ort.
Erdbeben in Marokko
Rettungskräfte suchen in der Stadt Ouirgane nach Überlebenden. Khaled Nasraoui/dpa - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Internationale Rettungsteams sind in den Erdbebengebieten in Marokko eingetroffen.
  • Grossbritannien und Spanien haben Helfer vor Ort entsandt.
  • Marokko hat entschieden, vorerst nur Hilfe von vier Ländern anzunehmen.

Such- und Rettungsteams aus Spanien und Grossbritannien haben ihren Einsatz in den Erdbebengebieten in Marokko aufgenommen. Sie unterstützten gegenwärtig die örtlichen Einsatzkräfte in betroffenen Gebieten, berichtete die marokkanische Nachrichtenagentur MAP am Montag.

Grossbritannien schickte 60 Such- und Rettungsexperten samt Ausrüstungen sowie vier Suchhunde nach Marokko. Das teilte der britische Botschafter Simon Martin auf der Social-Media-Plattform X (vormals Twitter) mit. Sie sollen die Einsätze unter marokkanischer Führung unterstützen.

Auch eine Spezialeinheit des spanischen Militärs mit Suchhunden flog am Sonntag nach Marokko.

Marokko nimmt vorerst nur Hilfe von vier Ländern an

Obwohl mehrere Länder, darunter Deutschland, Hilfe angeboten haben, nahm Marokko zunächst nur von vier Ländern Unterstützung an. Das Innenministerium hatte am späten Sonntagabend erklärt, die Behörden hätten eine genaue Bewertung der Bedürfnisse vor Ort vorgenommen. Dabei sei berücksichtigt worden, dass ein Mangel an Koordinierung zu nachteiligen Ergebnissen führen würde, meldete die marokkanische Nachrichtenseite Hespress.

Daher habe man zunächst «auf die Unterstützungsangebote der befreundeten Länder Spanien, Katar, Grossbritannien und Vereinigte Arabische Emirate reagiert», hiess es. Bis zum Sonntag waren einige betroffene Gebiete noch isoliert, weil Strassen in der bergigen Unglücksregion durch Erdrutsche blockiert wurden. Die Einsatzkräfte versuchen unter grossen Mühen, so schnell wie möglich in die abgeschnittenen Bergdörfer vorzudringen. Überlebende des Bebens schilderten, dass aus den Trümmern der Häuser Leichengeruch ströme.

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