Südafrikanische Forscher konnten nachweisen, dass der De Wintons Goldmull nicht ausgestorben ist.
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Forscher aus Südafrika - unsplash

Der De Wintons Goldmull hat ein seidiges, schimmerndes Fell, ist blind, buddelt wie ein Maulwurf – und galt seit 87 Jahren als ausgestorben. Dass dies nicht stimmt, konnten nun Forscher aus Südafrika nachweisen.

Wie sie jetzt bekannt gaben, stiessen sie an Stränden rund um die kleine Hafenstadt Port Nolloth auf Spuren des De Wintons Goldmulls.

Goldmulle ähneln in ihrem Körperbau den Maulwürfen und halten sich wie sie vor allem unter der Erde auf. Es gibt rund 21 verschiedene Arten – der extrem scheue De Wintons Goldmull ist dafür bekannt, dass er am Strand «schwimmt» und dabei keine Spuren hinterlässt, da der Sand seine Grabungen rasch wieder zudeckt. Das erschwert die Suche nach ihm enorm. Das bisher letzte Mal wurde er laut den Forschern 1936 gesehen.

«Bis zu 18 Kilometer des in die Dünen vergrabenen Lebensraums»

Seit 2021 hat das Team der südafrikanischen Nichtregierungsorganisation Endangered Wildlife Trust (EWT) und der Universität Pretoria nach dem kleinen Tier geforscht. Jeden Tag hätten sie «bis zu 18 Kilometer des in die Dünen vergrabenen Lebensraums» durchsucht, berichtete Esther Matthew vom EWT der Nachrichtenagentur AFP.

Mit Hilfe von rund hundert DNA-Proben aus der Umwelt – Hautzellen, Fellhaare oder Körperausscheidungen – erbrachten sie den Beweis, dass es noch mindestens zwei Exemplare des De Wintons Goldmulls gibt. Eine Spurhündin erschnüffelte dann die Tunnel der Tiere, sagte Matthew. «Das war wie ein Krimi.» Letztlich konnten die Forscher die putzigen Exemplare per Video und Fotokamera aufnehmen.

Jetzt, «da wir wissen, dass der kleine Goldmull noch existiert, wissen wir, dass wir ihn noch retten können», freute sich Tierschützer Devin Murphy. Seine NGO Re:Wild hat es sich zur Aufgabe gemacht, nach von seit langem vermissten Tierarten zu suchen.

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