Die aufständischen Militärs in Mali haben nach eigenen Angaben Präsident Ibrahim Boubacar Keïta nach mehr als einer Woche in Gewahrsam freigelassen.
ARCHIV - Ibrahim Boubacar Keita, Präsident von Mali, kommt zu einem Wahlbüro, um seine Stimme bei der zweiten Wahlrunde der Präsidenschaftswahlen abzugeben. Foto: Annie Risemberg/AP/dpa
ARCHIV - Ibrahim Boubacar Keita, Präsident von Mali, kommt zu einem Wahlbüro, um seine Stimme bei der zweiten Wahlrunde der Präsidenschaftswahlen abzugeben. Foto: Annie Risemberg/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Annie Risemberg
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach Angaben der Militärjunta wurde Malis Präsident wieder freigelassen.
  • Ibrahim Boubacar sei nun wieder nach Hause geschickt worden.

Die aufständischen Militärs in Mali haben nach eigenen Angaben Präsident Ibrahim Boubacar Keïta nach mehr als einer Woche in Gewahrsam freigelassen. Er sei nach Hause geschickt worden, werde aber weiterhin überwacht, sagte Massa Doumbia, ein Sprecher des militärischen Übergangskomitees, am Donnerstag.

Regierungschef Boubou Cissé, der ebenfalls im Zuge des Militärputsches festgesetzt wurde, werde bald nach Hause zurückkehren können.

Aufständische Militärs hatten vergangene Woche Keïta zum Rücktritt gezwungen. Sie kündigten die Bildung eines Übergangskomitees an, das demnächst Wahlen abhalten solle. Die Opposition warf Keïta Korruption und Wahlmanipulation vor und forderte seinen Rücktritt.

International wurde der Putsch scharf verurteilt und die Freilassung Keïtas gefordert. Der westafrikanische Staatenverbund Ecowas bemüht sich, in der Krise zu vermitteln, und will die Lage am Freitag besprechen.

Mali steckt seit Jahren in einer Krise. Mehrere Terrorgruppen sind dort aktiv, einige haben dem Islamischen Staat (IS) oder Al-Kaida die Treue geschworen. In dem Land sind eine EU-Ausbildungsmission sowie eine UN-Mission tätig, an denen sich auch Deutschland beteiligt.

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