Wegen der Aschesäule mussten am Freitag auf Bali 446 Flüge gestrichen werden. Offenbar sind rund 75'000 Reisende betroffen.
Der Vulkan Agung speit wieder Asche.
Der Vulkan Agung speit wieder Asche. - epa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Seit Mittwoch steigen aus dem Vulkan Agung auf Bali Aschewolken in den Himmel.
  • Am Freitag mussten insgesamt 446 Flüge gestrichen werden.
  • Davon sind rund 75'000 Reisende betroffen.

Der Asche spuckende Vulkan Agung hat auf Indonesiens Urlaubsinsel Bali den Flugverkehr weitgehend lahmgelegt. Aus Sicherheitsgründen schlossen die Behörden am Freitag den internationalen Flughafen in der Inselhauptstadt Denpasar sowie zwei weitere nahegelegene Flugplätze, wie ein Sprecher der Nationalen Katastrophenschutzbehörde mitteilte. Fast 75'000 Reisende seien betroffen, hiess es. 446 für Freitag geplante Flüge wurden abgesagt, darunter auch mehr als 200 internationale Ankünfte und Abflüge. Der Vulkan Agung im Osten der Insel ist seit Monaten aktiv.

Seit Mittwoch steigen aus dem gut 3000 Meter hohen Berg Aschewolken bis zu 2,5 Kilometer in den Himmel, wie Behördensprecher Sutopo Purwo Nugroho weiter sagte. «Sicherheit bleibt der Hauptgrund für die Entscheidung, die Flughäfen zu schliessen», betonte er. Die Alarmstufe beliessen die Behörden aber auf dem zweithöchsten Niveau. Das Gebiet im Umkreis von vier Kilometern rund um den Vulkan gilt als Gefahrenzone.

Seit Monaten hält der Agung mit seiner erhöhten Aktivität die Menschen auf Bali mit kleineren und mittleren Eruptionen in Atem, die befürchtete Katastrophe blieb bislang jedoch aus. Die letzten tödlichen Eruptionen des Agung hatten sich 1963 und 1964 ereignet, damals kamen etwa 1200 Menschen ums Leben. Indonesien liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde, an der verschiedene Platten der Erdkruste aufeinander treffen. Dort kommt es besonders oft zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen. Allein in Indonesien gibt es mehr als 120 aktive Vulkane.

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