Archäologen finden 9000 Jahre alte Steinmaske im Heiligen Land
In Israel fand laut Zeitungsberichten ein Spaziergänger eine vermutlich 9000 Jahre alte Steinmaske.

Das Wichtigste in Kürze
- In Israel wurde eine vermutlich 9000 Jahre alte Steinmaske gefunden.
- Weltweit gibt es nur 15 Masken, die aus derselben Zeit stammen.
Im Heiligen Land ist eine vermutlich 9000 Jahre alte Steinmaske gefunden worden. Archäologen hätten das Artefakt aus der Jungsteinzeit untersucht, teilte die israelische Altertumsbehörde heute Mittwoch mit. Die Behörde wollte auf Nachfrage keine Einzelheiten nennen, wie und wo genau die Maske gefunden wurde.
Sie stamme aus der Nähe der Stadt Hebron im Westjordanland, hiess es in der Mitteilung. «Die Maske ist ein einmaliges Fundstück in der archäologischen Welt», sagte Ronit Lupu von der Raubpräventions-Einheit.
Menschlichem Gesicht nachempfunden
Die Maske besteht den Angaben zufolge aus rosa-gelbem Kalkstein und erinnert an ein menschliches Gesicht. Sie ist mit Steinwerkzeug bearbeitet und hat zwei grössere Löcher als Augen sowie eine kleine Erhebung als Nase. Selbst Zähne um den Mund herum sind angedeutet. An den Rändern sind vier Löcher – vermutlich um die Maske beim Tragen zu befestigen, wie es in der Mitteilung hiess.
Spannend sei vor allem, dass die Maske fast komplett fertiggestellt worden sei, sagte Lupu: «Der Stein ist schon völlig geglättet und die Gesichtszüge sind perfekt und symmetrisch, selbst die angedeuteten Wangenknochen.» Sie gehe davon aus, dass die Steinmaske wahrscheinlich für den Ahnenkult gedacht war, der zu jener Zeit häufig praktiziert worden sei.
Nur 15 weitere Steinmasken aus Jungsteinzeit
Derzeit sind nach Angaben der Altertumsbehörde weltweit 15 Masken bekannt, die aus der Jungsteinzeit stammen.
Das Gebiet, aus dem die Maske stammt, steht unter israelischer Kontrolle. Die Zeitung «Haaretz» berichtete, ein israelischer Siedler habe die Maske während eines Spaziergangs gefunden.