Israel plant in Hebron im besetzten Westjordanland ein weiteres Wohngebäude für jüdische Siedler.
Im Westjordanland sollen neue Siedlerwohnungen entstehen.
Im Westjordanland sollen neue Siedlerwohnungen entstehen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Israel plant im Zentrum von Hebron ein Wohngebäude für jüdische Siedler.
  • Die Wohnungen sollen über dem alten Grosshandelsmarkt an der Al-Schuhada entstehen.
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Israel plant in Hebron im besetzten Westjordanland ein weiteres Wohngebäude für jüdische Siedler. Verteidigungsminister Avigdor Lieberman sagte am Donnerstag, er treibe die Planung für das neue Wohnhaus im Zentrum Hebrons voran. Bei der Genehmigung der Pläne habe es einen «wichtigen Durchbruch» gegeben, sagte Justizministerin Ajelet Schaked, ohne Details zu nennen.

Die Wohnungen sollen über dem alten Grosshandelsmarkt an der Al-Schuhada entstehen, einer einstmals sehr belebten Einkaufsstrasse. Für Palästinenser ist die Strasse weitestgehend gesperrt. Die Baupläne stehen noch am Anfang. Zunächst gab es keine Angaben dazu, wie viele Wohnungen dort gebaut werden sollen. Die Anti-Siedlungs-Organisation «Frieden Jetzt» kündigte Widerstand an.

31 Wohnungen für Siedler

Die israelische Regierung hatte erst vor zwei Wochen grünes Licht für den Bau von 31 Wohnungen für Siedler an der Al-Schuhada in Hebron gegeben. Es war die erste Baugenehmigung durch die israelische Regierung in Hebron seit 2002.

Hebron, wo nach biblischer Überlieferung Abraham ruht, ist gläubigen Juden wie Muslimen heilig. In der Stadt 30 Kilometer südlich von Jerusalem leben rund 800 jüdische Siedler unter strengem Militärschutz neben rund 200'000 Palästinensern.

Nach internationalem Recht sind sämtliche israelische Siedlungsaktivitäten in den Palästinensergebieten illegal. Nach Einschätzungen der Vereinten Nationen sind die Siedlungsaktivitäten eines der grössten Hindernisse auf dem Weg zu einem Frieden zwischen Israel und den Palästinensern.

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