Bei einem Angriff auf eine Unterkunft für Vertriebene in Nigeria sind dutzende Menschen getötet worden.
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Nigerianische Sicherheitskräfte auf einer Patrouille (Archivbild). - Sunday Alamba/AP/dpa

Es gebe mindestens 37 Tote, sagte der Gouverneur des Bundesstaats Benue, Samuel Ortom, am Samstag der Nachrichtenagentur AFP. Bewaffnete Angreifer hatten demnach am Freitag eine Schule attackiert, in denen Familien, die vor der Gewalt in der Region geflohen sind, untergebracht sind.

Anfang der Woche hatten Angreifer bei einem Angriff auf ein anderes Dorf im Bundesstaat Benue bereits bis zu 50 Menschen getötet.

Die Motive für die beiden Angriffe blieben zunächst unklar, aber die örtlichen Behörden beschuldigten nomadische Viehzüchter der ethnischen Gruppe der Fulani, die sich seit langem mit den sesshaften Bauern in Benue um den Zugang zu Land und Ressourcen streiten.

Nigerias scheidender Präsident Muhammadu Buhari verurteilte die tödlichen Angriffe. Es seien Massnahmen zur Beendigung der «extremen Gewalt» eingeleitet worden.

Im bevölkerungsreichsten Land Afrikas waren Ende Februar der Präsident, beide Kammern des Parlaments und Gouverneure neu gewählt worden. Buhari hinterlässt seinem Nachfolger Bola Tinubu ein von Gewalt zerrissenes Land. In Nigeria wächst die Armut, die Dschihadistenmiliz Miliz Boko Haram verübt seit Jahren Angriffe insbesondere im Nordosten des Landes, während im Nordwesten gewalttätige kriminelle Banden aktiv sind.

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