Angreifer töten sechs Barbiere in pakistanischer Unruheregion

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Pakistan,

Schreckensnachricht aus Nordwest-Pakistan: Sechs Barbiere wurden brutal ermordet.

Pakistan
Ein pakistanischer Polizeioffizier bewacht eine Strasse. Pakistan wird international regelmässig für mangelnden Schutz von Christen und anderen Minderheiten kritisiert. (Symbolbild) - keystone

Unbekannte haben im Nordwesten Pakistans sechs Barbiere getötet. Die Gewalttaten ereigneten sich am frühen Dienstagmorgen in einer Unruheprovinz und früheren Extremisten-Hochburg, wie Polizeibeamte der Deutschen Presse-Agentur mitteilten. Demnach erschossen die Angreifer die Männer in einer kleinen Stadt in Nordwasiristan unweit der Grenze zu Afghanistan. Die Hintergründe der Taten waren zunächst unklar.

Unter den Bewohnern lösten die Taten Verunsicherung aus und weckten Erinnerungen an vergangene Zeiten, als Friseursalons Ziel von Extremisten waren. Sowohl Islamisten in Pakistan als auch die Taliban in Afghanistan haben Männern immer wieder das Rasieren verboten, das sie als «unislamisch» empfinden.

Gewaltspirale dreht sich weiter

Die Sicherheitslage in Pakistans Grenzregionen ist seit einigen Jahren wieder angespannt. Immer wieder kommt es dort auch zu schweren Anschlägen. Erst vor Kurzem haben Unbekannte eine Mädchenschule niedergebrannt.

Einen wesentlichen Konflikt tragen die pakistanischen Taliban (TTP) mit der Regierung in Islamabad aus. Diese unterscheiden sich in ihrer Organisation von den Taliban in Afghanistan. Auch ein Ableger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) ist dort aktiv.

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