Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan warnt vor einer möglichen Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels durch die USA. «Das wäre ein fataler Fehler und würde gegen internationale Vereinbarungen verstossen», sagte Erdogans Sprecher Ibrahim Kalin.
Nach dem muslimischen Freitagsgebet gab es erste Zusammenstösse zwischen den Palästinensern und den Israelis.
Nach dem muslimischen Freitagsgebet gab es erste Zusammenstösse zwischen den Palästinensern und den Israelis. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Türkei warnt die USA vor der Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt.
  • «Das wäre ein fataler Fehler und würde gegen internationale Vereinbarungen, UN-Resolutionen und historische Tatsachen verstossen», sagte Erdogans Sprecher.
  • Erdogan versteht sich traditionell als Anwalt der Palästinenser.
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Die Reaktion der türkischen Regierung auf die Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt: Über entsprechende Berichte sei man «extrem besorgt», teilte Erdogans Sprecher Ibrahim Kalin am Dienstag auf Twitter mit. «Das wäre ein fataler Fehler und würde gegen internationale Vereinbarungen, UN-Resolutionen und historische Tatsachen verstossen. Ein solcher Schritt würde alle Friedensbemühungen unterlaufen und neue Spannungen und Konflikte auslösen.» Weiter teilte Kalin mit: «Wir hoffen, dass die US-Regierung diesen Fehler vermeiden wird.»

Das «Wall Street Journal» hatte berichtet, dass US-Präsident Donald Trump unmittelbar vor der Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt stehe.

Der künftige Status von Jerusalem gehört zu den strittigsten und komplexesten Fragen, die bislang eine Friedenslösung zwischen Israel und den Palästinensern verhindert haben. Juden wie Muslimen ist die Stadt heilig. Die Palästinenser wollen im arabischen Ostteil der Stadt, den Israel 1967 besetzt und später annektiert hatte, die Hauptstadt eines unabhängigen Staates ausrufen. Israel beansprucht hingegen die ganze Stadt für sich. Erdogan versteht sich traditionell als Anwalt der Palästinenser.

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