Die seit dem Putsch in Myanmar herrschende Militärjunta hat die Altersbegrenzung von 65 Jahren für den Armeechef und seinen Vize aufgehoben.
Min Aung Hlaing Myanmar
Min Aung Hlaing, Oberbefehlshaber der Streitkräfte von Myanmar, leitet eine Armeeparade am Tag der Streitkräfte. - sda - Keystone/AP/
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Myanmar hebt die Altersgrenze für den Armeechef auf.
  • Demnach hatte die Junta diese Änderung bereits kurz nach dem Putsch beschlossen.

In Myanmar ist laut Medienberichten die Altersbegrenzung von 65 Jahren für den Armeechef und seinen Vize Medienberichten aufgehoben worden.

Damit könnte Junta-Chef Min Aung Hlaing weiter im Amt bleiben, berichtete das Nachrichtenportal «The Irrawaddy» am Donnerstag.

Nach Militärputsch in Myanmar
Ein Demonstrant stapelt Säcke auf einer Strasse als Barrikade während eines Protestes. - dpa

Demnach hatte die Junta diese Änderung bereits kurz nach dem Putsch vom 1. Februar beschlossen. Min Aung Hlaing wird im Juli 65. Die Proteste gegen den Putsch und das Militär gingen derweil auch am Donnerstag weiter.

Putsch im Februar

In dem südostasiatischen Land hatten Generäle am 1. Februar geputscht und die Regierung von Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi entmachtet. Seither versinkt Myanmar in Chaos und Gewalt. Immer wieder gibt es Proteste gegen die Junta.

Die Armee versucht, jeden Widerstand brutal zu unterdrücken. Nach Schätzungen der Gefangenenhilfsorganisation AAPP sind seit dem Umsturz bereits mehr als 800 Menschen getötet worden. Mehr als 5000 wurden festgenommen.

myanmar (birma)
Im Februar 2021 gab es einen Militärputsch in Myanmar (Birma). - dpa

Vor allem im Chin-Staat im Westen des Landes hielten die Gefechte zwischen Soldaten der Junta und bewaffneten Widerstandskämpfern an. Dies berichten Augenzeugen am Donnerstag. Mindestens zwölf Menschen wurden dort in den vergangenen Tagen getötet, wie Augenzeugen der Deutschen Presse-Agentur berichteten.

Bereits in den Vortagen seien fast 8000 Einwohner der umkämpften Stadt Mindat vor der Gewalt in nahe gelegene Wälder geflohen. Nun drohe ihnen der Hungertod.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Aung San Suu KyiRegierungGewaltStaatSchweizer Armee