Nach mehreren Monaten durfte der regierungskritische usbekische Journalist Ali Ferus Russland endlich verlassen. Ihm drohte die Abschiebung nach Usbekistan.
Ali Ferus durfte Russland endlich verlassen.
Ali Ferus durfte Russland endlich verlassen. - Twitter
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Journalist Ali Ferus durfte endlich aus Russland ausreisen.
  • Der regierungskritische Usbeke war monatelang in Russland festgehalten worden.
  • Die russische Regierung wollte den Journalisten nach Usbekistan abschieben.
  • Der Europäische Gerichtshof hat entschieden, dass Ferus nicht abgeschoben werden darf.

Der usbekische Journalist Ali Ferus, Mitarbeiter der regierungskritischen russischen Zeitung «Nowaja Gaseta», ist nach monatelangem juristischen Tauziehen nach Deutschland ausgereist. Das bestätigte die Zeitung in Moskau am Donnerstag. Freunde posteten auf Twitter Fotos des Abschieds am Moskauer Flughafen Scheremetjewo.

Ferus war im August 2017 in der russischen Hauptstadt festgenommen und zur Abschiebung nach Usbekistan verurteilt worden, weil er sich illegal in Russland aufhalte. Der Journalist und seine Verteidiger wehrten sich dagegen. Ferus drohten in der zentralasiatischen Republik Verfolgung und sogar Folter wegen seiner kritischen Artikel und seiner Homosexualität, argumentierten sie.

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Strassburg entschied in einem Eilbeschluss, dass Ferus nicht abgeschoben werden dürfe. Zugleich gab es hinter den Kulissen Bemühungen mit deutscher Beteiligung, ihm die Ausreise in ein anderes Land zu ermöglichen. Am 8. Februar genehmigte ein Moskauer Stadtteilgericht die Ausreise.

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