Al-Kaida-Unterorganisation im Jemen bestätigt Tod ihres Anführers
Die Unterorganisation von Al-Kaida im Jemen hat den Tod ihres Anführers Kassim al-Rimi bestätigt.

Das Wichtigste in Kürze
- Aqap ernennt Nachfolger für getöteten Kassim al-Rimi.
Wie das auf die Überwachung islamistischer Internetseiten spezialisierte US-Unternehmen Site am Sonntag mitteilte, gab Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel (Aqap) den Tod al-Rimis gut zwei Wochen nach der US-Regierung in einer Audiobotschaft bekannt. Zu al-Rimis Nachfolger wurde demnach sein bisheriger Stellvertreter Chaled bin Omar Batarfi ernannt.
US-Präsident Donald Trump hatte am 7. Februar erklärt, al-Rimi sei auf seinen Befehl hin bei einer «Anti-Terror-Operation» im Jemen «eliminiert» worden. Wenige Tage zuvor hatte al-Rimi in einer Audiobotschaft erklärt, dass seine Extremistengruppe hinter dem von einem saudiarabischen Soldaten verübten Schusswaffenangriff im Dezember auf einem Militärstützpunkt im Bundesstaat Florida stehe. Bei dem Angriff waren drei US-Soldaten getötet und acht weitere Menschen verletzt worden. Der Angreifer wurde bei einem Schusswechsel mit der Polizei getötet.
Al-Rimis Tod wurde nun von dem Aqap-Vertreter Hamid bin Hamud al-Tamimi bestätigt, wie Site mitteilte. Al-Tamimi habe in seiner Audiobotschaft ausführlich über al-Rimi und seinen Werdegang als Dschihadist gesprochen und dann die Ernennung seines Nachfolgers Batarfi bekanntgegeben. Bartafi ist den Angaben zufolge schon in vielen Aqap-Videos zu sehen gewesen und war bislang offenbar al-Rimis Stellvertreter und Sprecher.
Aqap war im Jahr 2009 durch den Zusammenschluss des saudiarabischen und des jemenitischen Zweiges des Terrornetzwerkes Al-Kaida entstanden. Im jemenitischen Bürgerkrieg verübt die sunnitische Extremistengruppe Anschläge sowohl gegen die Regierungstruppen als auch gegen die schiitischen Huthi-Rebellen. Washington betrachtet Aqap als den gefährlichsten Ableger des weltweiten Al-Kaida-Netzwerks.