Die USA haben nach Angaben von Aktivisten erneut einen Munitionstransport mit Waffen für Iran-treue Milizen im irakisch-syrischen Grenzgebiet angegriffen.
Eine US-Drohne am Flughafen im afghanischen Kandahar
Eine US-Drohne am Flughafen im afghanischen Kandahar - AFP/Archiv

Eine US-Drohne habe das Fahrzeug zerstört und den Fahrer getötet, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Sonntag mit. Die Lieferung der Miliz Kataib Hisbollah aus dem Irak sei nach der Fahrt über die Grenze nach Syrien getroffen worden, hiess es.

Die syrische Staatsagentur Sana berichtete dagegen, das Fahrzeug habe Lebensmittel geladen gehabt und Opfer habe es keine gegeben. Die USA äusserten sich zunächst nicht zu dem Angriff.

Im Irak und Syrien sind Milizen aktiv, die eng mit dem Iran verbündet sind. Sie fordern unter anderem den Abzug der US-Truppen aus dem Irak, die die irakische Armee im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) unterstützen. Der Irak, aber auch Syrien haben sich zu Schauplätzen des Konflikts zwischen den USA und dem Iran entwickelt.

Erst vor drei Wochen waren bei US-Luftangriffen im irakisch-syrischen Grenzgebiet mehrere Kämpfer pro-iranischer Milizen getötet worden. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete dabei sieben Todesopfer, die zu schiitischen Gruppen aus dem Irak gehört hätten. Auch ein Waffenlager und ein Militärposten wurden demnach zerstört. Das Pentagon sprach von einem notwendigen Defensivschlag als Reaktion auf Angriffe pro-iranischer Milizen auf US-Personal und Einrichtungen im Irak.

Schon im Februar hatten die USA im Osten Syriens Luftangriffe geflogen, bei denen nach Angaben von Aktivisten mindestens 22 Anhänger pro-iranischer Milizen getötet worden. Auch hier galten die Raketen der Beobachtungsstelle zufolge einem Munitionstransport aus dem Irak nach Syrien. Es war der erste offiziell bekannt gewordene Militäreinsatz unter dem Oberbefehl von US-Präsident Joe Biden.

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