Aktivisten: Toter bei israelischem Einsatz in Syrien
Bei einem israelischen Militäreinsatz in Südsyrien gab es laut Angaben Tote und Festnahmen.

Bei einem israelischen Militäreinsatz in Südsyrien ist nach Angaben von Aktivisten ein Mensch getötet worden. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete, dass bei dem Einsatz in Beit Dschinn unweit der Golanhöhen neun Personen festgenommen worden seien. Es habe auch Zusammenstösse gegeben, meldete die Beobachtungsstelle mit Sitz in Grossbritannien.
Die israelische Armee gab an, bei dem Einsatz in der Nacht zu Donnerstag mehrere Mitglieder der islamistischen Hamas festgenommen zu haben. Die Festgenommenen seien zur weiteren Befragung nach Israel gebracht worden. Zudem seien Waffen und Munition beschlagnahmt worden.
Nach Angaben von Augenzeugen sollen an dem Einsatz mehr als 100 Soldaten beteiligt gewesen sein. Die Angaben liessen sich allesamt zunächst nicht unabhängig prüfen.
Vorherige Angriffe und ihre Folgen
Bereits vier Tage zuvor war in derselben Region den Aktivisten zufolge ein Fahrzeug durch einen israelischen Drohnenangriff zerstört worden. Dabei wurde nach Angaben der Beobachtungsstelle eine bislang nicht identifizierte Person getötet. Die Beobachter beziehen ihre Informationen aus einem Netz von Informanten vor Ort.
Israel begründet sein militärisches Vorgehen auf syrischem Gebiet nahe der besetzten Golanhöhen mit der Bekämpfung von Waffenlagern und Nachschubwegen, die von der Hamas und der libanesischen Hisbollah-Miliz genutzt würden. Beide sind wichtige Verbündete des Irans.