Weil sie zu spät von einem Ausflug zurückkamen, hat ein Kreuzfahrtschiff acht Passagiere in Afrika zurückgelassen. Darunter war auch eine schwangere Frau.
Afrika Passagiere
Knapp verpasst: Acht Passagiere versuchen in Afrika, ihr Kreuzfahrtschiff wieder einzuholen. (Symbolbild) - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Acht Kreuzfahrt-Urlauber haben in Afrika einen echten Albtraum erlebt.
  • Ihr Schiff legte ohne sie ab, weil sie zu spät von einem Ausflug zurückkehrten.
  • Um wieder an Bord zu gelangen, reisten sie durch mehrere Länder.
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Der Albtraum aller Kreuzfahrt-Teilnehmer: Für acht Passagiere der «Norwegian Dawn» ist er in Afrika wahrgeworden. Kurz vor Ostern verpassten sie nach einem Ausflug auf einer Insel ihr Schiff. Dieses legte ohne sie ab – und nun versuchen die Kreuzfahrer verzweifelt, es wieder einzuholen.

Bei den acht Passagieren handelt es sich vor allem um ältere Reisende, darunter eine Person im Rollstuhl. Zudem sei auch eine schwangere Frau dabei, berichtet «CNN».

Einer der Passagiere sei zudem auf Herzmedikamente angewiesen, die sich auf dem Schiff befinden. Seit mehreren Tagen habe er sie nicht mehr nehmen können und sei deshalb krank geworden.

Der Reiseveranstalter bestätigte den Vorfall. Er sprach von einer «sehr bedauerlichen Situation», sah die Verantwortung aber bei den Reisenden. Der Ausflug auf der Insel sei nicht vom Veranstalter organisiert gewesen und die Passagiere hätten gewusst, wann das Schiff ausläuft.

Passagiere reisen Schiff durch halb Afrika nach

Der Vorfall ereignete sich auf der Insel São Tomé und Príncipe, etwa 200 Kilometer vor Gabun. Eines der betroffenen Paare sagte gegenüber «CNN», dass sich das Kreuzfahrtschiff noch im Hafen befunden habe, als die Gruppe zurückkam. Jedoch habe der Kapitän die acht Passagiere nicht mehr an Bord lassen wollen.

Auch habe der Hafenmeister vergeblich versucht, mit dem Kapitän Kontakt aufzunehmen.

Haben Sie schon einmal eine Kreuzfahrt gemacht?

Für die Reisenden folgte eine Odyssee durch Afrika. Sie durchquerten sechs Länder, um zum nächsten Hafen in Gambia zu gelangen, an dem ihr Schiff stoppen sollte. Dort herrschte jedoch Ebbe, weshalb der Hafen nicht angelaufen werden konnte. Die Gruppe musste weiter nach Senegal reisen.

Die «Norwegian Dawn» war erst vor wenigen Wochen in die Schlagzeilen geraten. Im Februar sassen 3000 Menschen vor Mauritius an Bord des Schiffes fest, weil der Verdacht auf einen Cholera-Ausbruch bestand. Dieser hatte sich dann jedoch nicht bestätigt.

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