In Katar trafen sich die Taliban und USA zu einer Gesprächsrunde. Die Beteiligten diskutierten über Wege zum Frieden im Konflikt in Afghanistan.
Afghanistan, Taliban
Eine zerstörte Tankstelle in Kabul, Afghanistan, nach einem Angriff der Taliban. (Archiv) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die USA und die Taliban haben in Katar Gespräche zum Frieden in Afghanistan geführt.
  • Ob die beiden Delegationen zu einer Einigung gekommen sind, ist noch unklar.

Die USA und die radikalislamischen Taliban haben ihre jüngste Gesprächsrunde über Wege zum Frieden in Afghanistan im Golfemirat Katar beendet. Beide Teams hätten am Montag bis 2:30 Uhr (Ortszeit) gearbeitet, teilte ein Taliban-Sprecher am Montagmorgen auf Twitter mit.

Die Gespräche seien «lang und nützlich» gewesen. Nun würden beide Seiten mit ihrer Führung über die weiteren Schritte beraten.

Es war nicht unmittelbar klar, ob die beiden Delegationen zu einer Einigung gekommen sind. Beobachter gingen aber davon aus, dass sie vor der offiziellen Verkündung eines möglichen Abkommens erst mit ihrer Führung sprechen müssten. Im Falle der USA auch mit anderen wichtigen Partnern.

18 Jahre Konflikt mit der Taliban in und um Afghanistan

Hochrangige Vertreter der Taliban sprechen seit Juli vergangenen Jahres mit US-Unterhändlern. Und zwar über eine politische Lösung des nun schon fast 18 Jahre währenden Konflikts am Hindukusch. Dabei geht es vor allem um Truppenabzüge und Garantien der Taliban, dass Afghanistan nicht ein sicherer Hafen für Terroristen wird.

Die Gespräche sollen zudem in offizielle Friedensgespräche zwischen der Regierung in Kabul und den Taliban münden. Die Islamisten hatten es bisher abgelehnt, mit der Regierung zu sprechen, die sie als «Marionette» des Westens betrachten. Auch ein Waffenstillstand war Thema.

Ein Kommentar der US-Seite steht noch aus. Vor der jüngsten, mittlerweile achten Gesprächsrunde hatten sich beide Seiten optimistisch gezeigt, ein Abkommen erzielen zu können.

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