Acht Blauhelme sterben bei Angriff in Mali
Eine Uno-Friedenstruppe wurde in Mali angegriffen. Beim «komplexen Angriff» sind acht Menschen ums Leben gekommen.

Das Wichtigste in Kürze
- Islamisten töteten in Mali acht Uno-Soldaten.
- Seit 2013 sind in Mali bereits mehr als 100 Soldaten der Uno getötet worden.
Bei einem Angriff auf einen Stützpunkt der Uno-Friedenstruppe im Norden Malis sind mindestens acht Blauhelmsoldaten getötet und weitere verletzt worden. Die mutmasslich islamistischen Kämpfer nutzten bei dem «komplexen Angriff» auf die Blauhelme im nordöstlichen Aguelhok auch zahlreiche Fahrzeuge, die mit Waffen ausgestattet waren, wie die Uno-Friedensmission Minusma heute Sonntag mitteilte.
Islamistische Extremisten in der Sahelzone nutzen häufig Maschinenwaffen auf Pritschenwagen. Die Blauhelme sollen einem ranghohen Beamten zufolge alle aus dem Tschad stammen.
«Komplexer und feiger Angriff»
Die Blauhelme hätte zahlreiche Angreifer getötet, erklärte die Minusma – ohne genaue Opferzahlen zu nennen. «Dieser komplexe und feige Angriff zeigt die Entschlossenheit der Terroristen, Chaos zu verbreiten», erklärte der Uno-Chef in Mali, Mahamat Saleh Annadif. «Es braucht ein robustes, sofortiges und koordiniertes Vorgehen aller militärischen Kräfte, um die Gefahr des Terrorismus in der Sahelzone auszumerzen.» Seit 2013 sind in Mali bereits mehr als 100 Uno-Soldaten getötet worden.
Auch die Bundeswehr beteiligt sich an dem Einsatz zur Stabilisierung des westafrikanischen Landes. Die Soldaten sind zumeist in Gao stationiert, rund 400 Kilometer südlich von Aguelhok. Vor allem im Norden des Landes, geprägt von der Sahara und der südlich angrenzenden Sahelzone, sind zahlreiche islamistische Gruppen aktiv. Einige von ihnen haben Verbindungen zu Al-Kaida, andere haben dem Islamischen Staat die Treue geschworen.