Abgeordnete in Südkorea bei Angriff auf offener Strasse verletzt
In Südkorea ist eine Abgeordnete der Regierungspartei auf offener Strasse attackiert und verletzt worden.

Etwa drei Wochen nach einem Messerangriff auf Südkoreas Oppositionsführer Lee Jae Myung ist in dem Land eine Abgeordnete der Regierungspartei auf offener Strasse attackiert und verletzt worden.
Ein Mann habe die 40-jährige Bae Hyun Jin mit einem Stein auf den Hinterkopf geschlagen, berichtete die nationale Nachrichtenagentur Yonhap am Donnerstag unter Berufung auf einen Mitarbeiter der Abgeordneten. Die konservative Politikerin von der Partei Macht des Volkes (PPP) wurde Berichten südkoreanischer Sender zufolge mit einer blutenden Wunde in ein Krankenhaus gebracht.
Der mutmassliche Täter, bei dem es sich um einen Jugendlichen handeln soll, wurde demnach noch am Tatort im südlichen Bezirk Gangnam der Hauptstadt Seoul festgenommen. Bae, die früher Nachrichtensprecherin war, sei nach dem Schlag noch bei Bewusstsein gewesen, hiess es. Die Verletzung sei anscheinend nicht lebensbedrohlich.
Motiv für den Anschlag
Das Motiv für den Anschlag war zunächst unklar. In Südkorea finden im April die nächsten Parlamentswahlen statt. Schon der Angriff auf Lee Jae Myung am 2. Januar hatte grosse Besorgnis um die Sicherheit während der Wahlkampagnen der Parteien ausgelöst.
Der Vorsitzende der Demokratischen Partei war von einem älteren Mann bei einem öffentlichen Auftritt in der südöstlichen Hafenstadt Busan mit einem Messer am Hals verletzt worden. Er konnte das Krankenhaus nach einigen Tagen wieder verlassen.
Laut Polizei hatte der Täter ausgesagt, er habe verhindern wollen, dass der Mitte-Links-Politiker Präsident werde. Lee war als Kandidat bei der Präsidentenwahl vor zwei Jahren angetreten. Er verlor damals knapp gegen den jetzigen konservativen Präsidenten Yoon Suk Yeol.