45 Jahre nach dem Militärputsch in Argentinien ist die Identität von Hunderten Opfern weiter unbekannt. «Die Überreste von über 600 Leichen sind noch nicht identifiziert worden», teilte die Argentinische Arbeitsgruppe für forensische Anthropologie (EAAF) anlässlich des Jahrestags der Machtübernahme der Militärs am Mittwoch mit. Sie rief Angehörige von Menschen, die während der letzten Militärdiktatur (1976-83) verschleppt wurden, dazu auf, sich zu melden und eine DNA-Probe zur Identifizierung von Leichenteilen abzugeben.
Argentinien
Bilder von Opfern der argentinischen Militärdiktatur hängen am 29.11.2017 vor dem Gerichtshof in Buenos Aires. (Archivbild) - Dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Während der Militärdiktatur wurden nach Schätzung von Menschenrechtsorganisationen bis zu 30 000 Menschen verschleppt und ermordet.

Viele politische Häftlinge wurde bei den sogenannten Todesflügen von Marineflugzeugen aus lebend über dem Rio de la Plata abgeworfen. Andere wurden getötet und ohne Kennzeichnung auf normalen Friedhöfen bestattet oder auf den Geländen von Polizei- und Militärkasernen verscharrt.

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