Weisses Haus kritisiert Amazon wegen Zollkosten-Offenlegung
Das Weisse Haus bezeichnet Amazons Überlegungen zur Ausweisung von Trumps Zöllen als «feindlichen Akt» – das Unternehmen dementiert die Pläne.

Laut «Punchbowl News» erwog Amazon, bei Produkten des Billigbereichs «Haul» die durch Zölle verursachten Kosten separat auszuweisen, wie «Reuters» berichtet. Weisses-Haus-Sprecherin Karoline Leavitt nannte dies einen «feindlichen und politischen Akt», wie «Axios» zitiert.
Sie betonte, man habe «soeben mit dem Präsidenten über Amazons Ankündigung gesprochen».
Nach Kritik vom Weissen Haus: Amazon dementiert Pläne
Ein Unternehmenssprecher erklärte, die Idee sei nie genehmigt worden und werde nicht realisiert, wie «GeekWire» bestätigt. Intern habe es lediglich Diskussionen für den «Haul»-Bereich gegeben, nicht für die Hauptplattform.

Die Kritik des Weissen Hauses folgte unmittelbar auf den Medienbericht, wie «Variety» schreibt.
Hintergrund: Trumps 145%-Zölle auf China-Importe
Die Spannungen entzünden sich an Trumps Entscheidung, die «de-minimis»-Regel für China-Importe unter 800 US-Dollar abzuschaffen, wie «CNBC» analysiert. Betroffen sind Billiganbieter wie Temu, die nun höhere Zollkosten tragen müssen.
Amazon befürchtet Preiserhöhungen für über 50 Prozent seiner Produkte, wie UBS-Experten gegenüber «Variety» äusserten.
Wirtschaftliche Folgen und Unternehmensdruck
UBS prognostiziert aufgrund der Zölle sinkende Amazon-Umsätze von 1 Prozent (2025) und 3 Prozten (2026), wie «Variety» berichtet. Kleinere Händler auf der Plattform, die stark von China-Importen abhängen, könnten besonders betroffen sein.
Trump argumentiert, die Massnahmen stärkten die US-Produktion, wie «BBC» festhält.
Politische Dimension der Auseinandersetzung
Der Präsident rief Amazon-Gründer Jeff Bezos an, um seinen Unmut über die Berichte zu bekunden, wie «BBC» meldet. Ein hochrangiger Regierungsvertreter bezeichnete Amazons Handeln als «Kostenabwälzung auf Verbraucher».
Bezos hatte zuvor versucht, seine Beziehung zu Trump zu verbessern, wie «Stern» berichtet. Leavitt warf Amazon vor, die Zolltransparenz nicht unter Trumps Vorgänger Biden eingeführt zu haben, als die Inflation Höchststände erreichte.
Die Debatte verdeutlicht die angespannten Beziehungen zwischen Trump und Tech-Giganten. Experten sehen darin einen Präzedenzfall für künftige Unternehmensregulierung.