Die Zahl der Morde ist in Mexiko im vergangenen Jahr leicht zurückgegangen.
Mexikanische Soldaten sichern Tatort
Mexikanische Soldaten sichern Tatort - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Immer noch durchschnittlich 91 Morde am Tag.

Laut offiziellen Statistiken vom Donnerstag wurden 2021 in dem von organisierter Drogenkriminalität heimgesuchten Land 33.308 Morde verzeichnet. Das waren 3,6 Prozent weniger als im Jahr davor und der zweite Rückgang in Folge. Dennoch werden immer noch durchschnittlich 91 Menschen am Tag ermordet.

Die Hälfte der Morde konzentrierte sich laut der Ministerin für öffentliche Sicherheit, Rosa Icela Rodríguez, in nur sechs der 32 Bundesstaaten. Besonders betroffen war demnach die Region um die Hauptstadt Mexiko-Stadt im Zentrum des Landes sowie die Grenze zu den USA und Drogenumschlagplätze im Westen.

Der bisherige Höchststand war im Jahr 2019 mit 34.690 Morden. Insgesamt sind seit 2006 rund 340.000 Menschen ermordet worden. Der damalige Präsident Felipe Calderon hatte damals eine umstrittene Offensive gegen die Drogenkriminalität gestartet.

Ausserdem werden mehr als 95.000 Menschen vermisst. Viele davon könnten ebenfalls der Gewalt der Drogenkartelle zum Opfer gefallen sein.

Auch die Gewalt gegen Frauen ist ein grosses Problem. Offiziellen Angaben zufolge werden jeden Tag durchschnittlich zehn Frauen ermordet. Am Donnerstag protestierten dutzende Aktivisten und Mitglieder der LGBTQ-Gemeinschaft in der Stadt Ciudad Juárez an der Grenze zu den USA gegen die Ermordung zweier Lesben, deren Leichen vergangenen Sonntag zerstückelt in Taschen gefunden worden waren. Vergangenes Jahr waren im Grenzgebiet bereits 172 Frauen ermordet worden, dieses Jahr sind es schon elf.

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