Ärmere Länder sollen mehr Geld erhalten. US-Finanzministerin Janet Yellen hofft am G20 auf die Unterstützung anderer Nationen.
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US-Finanzministerin Janet Yellen. - keystone

US-Finanzministerin Janet Yellen setzt beim G20-Gipfel auf Zusagen für eine stärkere finanzielle Unterstützung ärmerer Länder. «Wir hoffen, dass andere Länder sich je nach ihren finanziellen Möglichkeiten uns anschliessen werden», sagte Yellen am Freitag vor dem offiziellen Beginn des Treffens der Gruppe wichtiger Wirtschaftsnationen in Neu Delhi.

Konkret soll es dabei unter anderem um finanzielle Zusicherungen für die Weltbank gehen. Die Entwicklungsbank leiht armen Ländern Geld zu günstigen Konditionen mit dem Ziel, deren Wirtschaft zu stärken und die Armut dort zu reduzieren. US-Präsident Joe Biden hatte den US-Kongress zuletzt um die Bewilligung von gut zwei Milliarden US-Dollar für die Weltbank gebeten.

Die Genehmigung im Kongress steht noch aus. Die USA setzen aber auf die Signalwirkung der Initiative und hoffen, dass Partner in Neu Delhi neue Verpflichtungen zur Unterstützung der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds IWF eingehen und so die Kreditkraft der Organisationen erhöhen.

«Diese Woche bietet auch die Gelegenheit, einen Schuldenerlass zu diskutieren» sagte Yellen weiter mit Blick auf die Schuldenkrise ärmerer Länder. Schon lange steht China unter internationalem Druck, Schuldenerleichterungen für arme Staaten zuzustimmen. Diese nehmen zunehmend Kredite in Peking auf. «Es geht nicht nur darum, auf China zu reagieren, sondern auch um die Bewältigung lang anhaltender globaler Herausforderungen», betonte Yellen in Neu Delhi. Die US-Ministerin machte ausserdem deutlich, dass das G20-Format «einen wichtigen Beitrag zur Lösung der globalen Herausforderungen» leiste.

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