Xi Jinping: China will Handelsdeal mit USA – kann aber auch kämpfen
Xi Jinping äussert sich zu der angestrebten Teilvereinbarung mit den USA. Er bekräftigt seinen guten Willen – gibt sich aber furchtlos gegenüber Donald Trump.

Das Wichtigste in Kürze
- China bemüht sich um eine Teilvereinbarung im Handelskrieg mit den USA.
- Gleichzeitig präsentiert sich Staatschef Xi Jinping furchtlos gegenüber Donald Trump.
- Laut dem US-Präsident sei China mehr daran gelegen ein Abkommen abzuschliessen.
China bemüht sich nach Darstellung von Staats- und Parteichef Xi Jinping engagiert um eine erste Vereinbarung im Handelskrieg mit den USA. Die zweitgrösste Volkswirtschaft habe aber keine Angst vor einer anhaltenden Auseinandersetzung.
«Wenn notwendig, werden wir zurückkämpfen, aber wir arbeiten aktiv daran, keinen Handelskrieg zu haben», sagte der chinesische Präsident am Freitag in Peking.

US-Präsident Donald Trump sagte in einem Interview mit dem Sender Fox News, die Chancen für ein Abkommen stünden «sehr gut». Es gefalle ihm aber nicht, dass China von Ebenbürtigkeit bei dem Deal spreche.
China fordert Ebenbürtigkeit
Xi sagte nach Angaben der Finanznachrichtenagentur Bloomberg: «Wir haben diesen Handelskrieg nicht angefangen, und es ist nichts, was wir wollen.» Eine Teilvereinbarung müsse allerdings auf der «Grundlage von gegenseitigem Respekt und Ebenbürtigkeit» fussen.

Xi Jinping äusserte sich bei einem Treffen mit dem früheren US-Aussenminister Henry Kissinger und Teilnehmern eines von der Bloomberg Media Group veranstalteten Wirtschaftsforums in Peking. Es waren seine ersten öffentlichen Äusserungen, seit beide Seiten an einer Teilvereinbarung über eine «Phase eins» verhandeln.
Trump: China will Abkommen dringender
Trump sagte, es laufe «sehr gut» bei den Verhandlungen mit China. «Wir sind einem Deal potenziell sehr nah.» Er betonte aber, Xi sei es mehr daran gelegen, ein Abkommen zu schliessen.

Trump beklagte auch, ihm gefalle nicht, dass der chinesische Staatschef von Ebenbürtigkeit spreche. China habe die Vereinigten Staaten lange ausgenommen, dies müsse nun ausgeglichen werden.
Handelskrieg seit einem Jahr im Gange
Die beiden grössten Volkswirtschaften liefern sich seit einem Jahr einen erbitterten Handelskrieg, nachdem Trump angefangen hatte, schrittweise Strafzölle gegen Importe aus China zu verhängen. Er fordert eine Marktöffnung, den Kampf gegen den Diebstahl von Urheberrechten und eine Verringerung von staatlichen Subventionen.
China reagierte mit Gegenzöllen. Die Auseinandersetzung bremst die Entwicklung in beiden Ländern und schwächt die Weltkonjunktur.