WMO verzeichnet Mega-Blitz von 829 Kilometern Länge

Keystone-SDA
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USA,

Ein Blitz, der fast ganz Deutschland abdecken könnte, wurde von der Weltwetterorganisation registriert.

Die Region Texas
Die Region Texas bis Kansas-City ist berüchtigt wegen ihrer heftigen Gewitter. (Symbolbild) - dpa

Die Weltwetterorganisation hat den längsten je registrierten Blitz der Welt anerkannt: Er mass 829 Kilometer und reichte vom Osten des US-Bundesstaates Texas bis fast nach Kansas City weiter nördlich. Der Megablitz passierte im Oktober 2017.

Die Region ist für heftige Gewitter bekannt. Die Strecke ist etwa so lang wie unser nördliches Nachbarland Deutschland von Nord bis Süd misst. Für die Strecke braucht ein Auto acht oder neun Stunden, ein Flugzeug mindestens 90 Minuten, wie die Weltwetterorganisation (WMO) mitteilt. Dieser Blitz dauerte 7,8 Sekunden.

Zuvor führte ein anderer Blitz in den USA die Rekordliste an: Er war 768 Kilometer lang und passierte im April 2020 im Süden der USA. Bei beiden Messungen liegt der Fehlerbereich bei plus/minus acht Kilometern.

Ob lange Blitze in jüngster Zeit häufiger vorkommen als früher, lässt sich daraus nicht ablesen. Vielmehr erlauben Satellitendaten heute Messungen, die früher nicht möglich waren.

Satelliten verifizieren neuen Rekord-Blitz

Der neue Rekord-Blitz sei erst bei einer nachträglichen Untersuchung des damaligen Gewitters mit Satellitentechnologie verifiziert worden, berichtet die WMO. Den WMO-Ausschuss für Wetterextreme gibt es seit 2007. Er prüft auch andere Extremereignisse wie Hitze, Hagelgrösse, Windgeschwindigkeit oder Hurrikane.

Nur, was mit wissenschaftlich einwandfreien Methoden gemessen und nachgewiesen werden kann, wird in der Rekord-Datenbank aufgenommen. Der längste Blitz dauerte 17,1 Sekunden und passierte über Uruguay und Nordargentinien im Juni 2020.

Als tödlichster ging ein Blitz in Simbabwe in die Annalen ein, bei dem 1975 auf einmal 21 Menschen starben. Sie hatten in einer Hütte Zuflucht gesucht.

Blitzsicherheit: Wo ist man sicher?

Indirekt war ein Blitz in Ägypten noch tödlicher: Er traf 1994 eine Reihe von Öltanks, die in Brand gerieten. Das brennende Öl floss in den Strassen von Dronka.

469 Menschen starben. Die WMO erinnert daran, wo man vor Blitzen am besten geschützt ist: In einem solide gebauten Gebäude mit Verkabelung und Wasserleitungen – nicht aber in einer Strandhütte oder Bushaltestelle. Der zweitbeste Ort sei ein vollständig geschlossenes Fahrzeug mit Metallverkleidung – aber nicht ein Strandbuggy oder Motorrad.

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Kommentare

User #4701 (nicht angemeldet)

Ist daran auch der „Klimawandel“ schuld?

User #3875 (nicht angemeldet)

Ist auch bei diesem Blitz Donald Trump Schuld?

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