So prägt der US-Leitzins die Wirtschaft in Europa und der Schweiz
Der US-Leitzins ist weltweit in aller Munde: Dieser beeinflusst beispielsweise auch Währungen, Kredite und Investitionen in Europa und der Schweiz stark.

Die US-Notenbank (Fed) hält ihren Leitzins im Sommer 2025 bei 4,25 bis 4,50 Prozent stabil. Dies bei sich abschwächendem US-Wirtschaftswachstum und hoher Unsicherheit, wie «investrends.ch» berichtet.
Die Fed setzt auf Abwarten bei Inflation und Arbeitsmarkt vor möglichen Zinssenkungen im Herbst.
Gleichzeitig senkte die Schweizerische Nationalbank (SNB) im Juni 2025 den Leitzins auf 0 Prozent. Mit dieser Handlung will sie die Konjunktur stützen und den Franken stabilisieren, erklärt «swisslife-wealth.ch».
Hoher US-Leitzins verteuert Importe
Dieser tiefe Zins steht damit im Gegensatz zum amerikanischen Leitzinsniveau – doch auch der US-Leitzins hat Auswirkungen auf die Schweizer Wirtschaft. Vor allem die Wechselkurse haben einen starken Einfluss.
Höhere US-Zinsen stärken den Dollar, verteuern Importe in Europa und der Schweiz und drücken exportorientierte Wirtschaftszweige. Sinkt die Fed die Zinsen, stärkt das Euro und Franken oft, was Exporte verteuert, erläutert «finanzen.ch».
Einfluss auf Europa und Schweiz
Die Zinsschere zwischen USA und Europa macht US-Anlagen attraktiver. Für Schweizer Investoren bedeutet das mehr Rendite bei US-Anleihen.
Gleichzeitig steigen aber auch die Kosten zur Absicherung gegen Währungsrisiken, so «swisslife-wealth.ch».

Andererseits führen hohe US-Zinsen zu einem stärkeren Dollar gegen Franken und Euro. Das bremst die Exporte und belastet die Wachstumsaussichten in Europa und Schweiz.
Experten erklären dies als Folge der verschärften Geldpolitik der Fed und deren indirekter Einfluss auf Fremdwährungskosten.
Komplexe Wechselwirkung
Ein hoher US-Leitzins verteuert Kredite und senkt Investitionsnachfrage weltweit. Das trifft auch Unternehmen und Konsumenten in Europa und Schweiz.
Zugleich nimmt die Attraktivität von US-Dollar-Anlagen zu, was Kapitalflüsse bewegt.
Die Geldpolitiken der USA, Schweiz und Europa stehen daher in komplexer Wechselwirkung.