20 Städte der Welt wollen das Müll-Problem angehen. Bis 2030 soll der Abfall pro Kopf um 15 Prozent sinken.
Pakistan, Hyderabad: Berge von Müll türmen sich am Strassenrand und verstopfen das Abwassersystem.
Pakistan, Hyderabad: Berge von Müll türmen sich am Strassenrand und verstopfen das Abwassersystem. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • 20 Weltstädte und Regionen fahren eine neue Umwelt-Strategie.
  • Sie wollen den pro Kopf verursachten Güsel verringern.

Im Kampf gegen die zunehmende Umweltverschmutzung und Erderwärmung haben mehr als 20 Weltstädte und Regionen dem Müll den Kampf angesagt. In einer am Dienstag veröffentlichten gemeinsamen Erklärung kündigte die Gruppe C40 Cities an, das Müllaufkommen pro Einwohner bis zum Jahr 2030 um 15 Prozent zu senken. Zudem soll das Müllmanagement verbessert und die Recyclingquote erhöht werden. Bis 2030 wollen die Unterzeichner so gemeinsam mindestens 87 Millionen Tonnen Abfall einsparen.

Das Methan des Mülls

Müll gehört zu den grössten Bedrohungen für die Umwelt. Jedes Jahr landen rund 1,3 Milliarden Tonnen Nahrungsabfälle auf Deponien, wo sie verrotten und das Treibhausgas Methan freisetzen. Ein besseres Müllmanagement könne die globalen Treibhausgasemissionen um 20 Prozent verringern und sei entscheidend für das Erreichen des 2015 im Pariser Klimaschutzabkommen festgelegten Ziels, die Erderwärmung auf unter 1,5 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu beschränken, betonten die C40 Cities.

Die Unterzeichnerstädte wollen die Nahrungsabfälle durch verbesserte Möglichkeiten zu Essensspenden sowie durch Kompostierung reduzieren. Zudem soll die Verwendung von Baumaterial aus Recyclingplastik gefördert werden. Einwegplastik und nicht recyclingfähige Kunststoffe sollen zurückgedrängt werden.

Zu den Unterzeichnern der Erklärung gehören Metropolen wie London, New York, Paris, Tokio und Sydney, ausserdem die spanischen Regionen Navarra und Katalonien.

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