Warner Bros: Paramount mischt Netflix-Deal auf
Paramount stört den Mega-Deal von Netflix um Warner Bros mit einem feindlichen Milliardenangebot — und zieht damit eine neue Kaufhaus-Schlacht auf.

Der Poker um Warner Bros. Discovery erreicht eine neue Eskalationsstufe. Nachdem sich Netflix und Warner Bros. vergangene Woche auf eine Übernahme geeinigt hatten, grätscht nun Paramount dazwischen.
Das Medienunternehmen bietet 108 Milliarden Dollar für den kompletten Konzern, berichtet «Heise Online». Netflix hatte zuvor eine Übernahme für 83 Milliarden Dollar vereinbart, allerdings nur für Studios und Streaming-Geschäft.
Deal mit Warner Bros: Direktangriff auf die Aktionäre
Paramount wendet sich mit seinem Angebot direkt an die Aktionäre von Warner Bros. Discovery. Diese Form der feindlichen Übernahme umgeht das Management des Unternehmens, meldet das «ZDF».
Die Aktionäre sollen 30 Dollar pro Aktie erhalten. Netflix hatte lediglich eine Mischung aus Cash und Aktien im Wert von 27,75 Dollar geboten, wie die «NZZ» schreibt.
Ellison-Familie als Geldgeber
Paramount gehört der Familie von Larry Ellison, dem Gründer von Oracle und einem der reichsten Menschen der Welt. Sein Sohn David Ellison führt als Chef das Medienunternehmen, berichtet das «ZDF».
Zu den Geldgebern zählen auch die Staatsfonds von Saudi-Arabien, Abu Dhabi und Katar. Zudem ist Jared Kushner, Schwiegersohn von Donald Trump, über seine Investmentfirma Affinity Partners beteiligt, meldet das «SRF».

Der US-Präsident äusserte sich kritisch zum Netflix-Deal. Die mögliche Konzentration von Marktmacht könne ein Problem darstellen, sagte Trump laut dem «ZDF».
Er werde an der Entscheidung über die Übernahme beteiligt sein. Experten vermuten, dass auch die Kontrolle über CNN eine Rolle spielt, schreibt die «NZZ».
Politische Dimension des Deals
Denn der Nachrichtensender CNN gehört zu Warner Bros. Discovery und berichtet oft kritisch über Trump. Der Präsident gilt als Vertrauter der Ellison-Familie, was Spekulationen über politische Motive befeuert, meldet das «SRF».
Paramount argumentiert, eine Übernahme durch Netflix würde zu einem Marktanteil von 43 Prozent führen. Das könnte für Kartellbehörden inakzeptabel sein, berichtet «Heise Online».
Netflix gibt sich zuversichtlich
Co-CEO Ted Sarandos zeigte sich unbeeindruckt vom Paramount-Vorstoss. Der Schritt sei vollkommen erwartet gewesen, sagte er auf einer Konferenz, meldet «Heise Online».
Netflix habe einen Deal abgeschlossen und sei damit äusserst zufrieden. Das Angebot von Paramount hat Gültigkeit bis zum 8. Januar 2026, kann aber verlängert werden.
















