Vance: Rolle des Papstes sollte nicht politisiert werden
JD Vance will den neuen Papst aus parteipolitischen Debatten heraushalten. Leo XIV. gilt eher als Kritiker von Trump und seinem Vizepräsidenten.

US-Vize JD Vance will den neuen Papst Leo XIV. nach eigenen Worten aus parteipolitischen Debatten heraushalten. «Ich versuche, das Spiel mit der Politisierung des Papstes nicht mitzuspielen», sagte der Republikaner einem konservativen Radiomoderator im Interview.
«Ich bin mir sicher, dass er viele Dinge sagen wird, die ich liebe. Ich bin mir sicher, dass er einige Dinge sagen wird, mit denen ich nicht einverstanden bin.» Aber er werde dennoch für ihn beten. Die meisten Menschen würden nicht darüber nachdenken, ob der Papst ein Republikaner, ein Demokrat, ein Konservativer oder ein Liberaler ist.
Papst widersprach Trump
Der neue Pontifex Robert Francis Prevost, der sich als Papst den Namen Leo XIV. gegeben hat, ist das erste Oberhaupt der katholischen Kirche aus den USA. Im Februar, noch als Kardinal, hatte er dem Stellvertreter von US-Präsident Donald Trump öffentlich widersprochen.
Der zum Katholizismus konvertierte Republikaner Vance hatte als «christliches Konzept» ausgegeben, dass «man seine Familie liebt, dann seinen Nächsten, dann seine Gemeinschaft, dann seine Mitbürger, und danach den Rest der Welt». Prevost teilte daraufhin auf der Plattform X einen Meinungsbeitrag mit der Aussage: «JD Vance liegt falsch: Jesus fordert uns nicht auf, unsere Liebe zu anderen abzustufen.»
Vance betonte nun: «Wir wissen nicht viel über ihn, aber ich wünsche ihm nur das Beste. Ich bin Katholik, er ist jetzt das Oberhaupt der katholischen Kirche.» Prevosts Wahl zum Papst sei ein grosser Moment für die Katholiken in den USA. Es sei alles andere als einfach, eine 2000 Jahre alte Institution in die politische Landschaft der Vereinigten Staaten von 2025 zu pressen, sagte Vance. «Ich versuche, das nicht zu tun.»