Die USA verurteilen das Vorgehen der russischen Behörden bei den Demonstrationen und fordern die Freilassung von Alexej Nawalny.
Polizisten sperren während eines Protestes gegen die Inhaftierung des Oppositionsführers Nawalny eine Strasse. Foto: Alexander Zemlianichenko Jr/AP/dpa
Polizisten sperren während eines Protestes gegen die Inhaftierung des Oppositionsführers Nawalny eine Strasse. Foto: Alexander Zemlianichenko Jr/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Alexander Zemlianichenko Jr
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die neue US-Regierung verurteilt den Umgang mit den Demonstranten in Russland scharf.
  • Ausserdem will sie, dass Alexej Nawalny sofort und bedingungslos freigelassen wird.

Die neue US-Regierung hat die «harschen Methoden» der russischen Sicherheitskräfte im Umgang mit Demonstranten und Journalisten verurteilt und die Freilassung aller Festgenommenen gefordert.

Festnahmen bei Nawalny-Protesten
23.01.2021, Russland, Moscow: Die Polizei verhaftet eine einen Demonstranten mit einem blutigen Gesicht während eines Protestes gegen die Inhaftierung des Oppositionsführers Nawalny. - dpa

Das Aussenministerium erklärte am Samstag, die USA stünden Schulter an Schulter mit ihren Verbündeten und Partnern, um die Menschenrechte zu verteidigen - «sei es in Russland oder wo auch immer nötig». Das Ministerium forderte die «sofortige und bedingungslose Freilassung» des Kremlkritikers Alexej Nawalny.

Anthony Blinken soll neuer Aussenminister werden

Der neue US-Präsident Joe Biden hat Anthony Blinken als Aussenminister nominiert. Dieser wurde aber noch nicht vom Senat bestätigt - ein Schritt, der schon am Montag folgen dürfte. Der Vorgängerregierung von Ex-Präsident Donald Trump war vorgeworfen worden, gegenüber dem russischen Präsidenten Wladimir Putin einen Kuschelkurs zu fahren.

US Senate Foreign Relations Committee confirmation hearing for Blinken as Secretary of State
Anthony J. Blinken soll neuer US-Aussenminister werden. - keystone

In einer beispiellosen Protestwelle demonstrierten am Samstag Zehntausende Menschen in ganz Russland für die Freilassung Nawalnys und gegen Putin. Die Proteste vom äussersten Osten des Landes bis nach Kaliningrad an der Ostsee richteten sich auch gegen die politische Verfolgung Andersdenkender. In Moskau kam es zu Zusammenstössen der Polizei mit Demonstranten. Es gab Dutzende Verletzte. Bürgerrechtler zählten bis Samstagabend landesweit über 2600 Festnahmen.

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