USA verhängen Sanktionen gegen iranisches Raumfahrtprogramm
Als Reaktion auf einen angeblich gescheiterten Raketenstart im Iran haben die USA weitere Sanktionen gegen Teheran verhängt.
Das Wichtigste in Kürze
- Reaktion auf angeblich gescheiterten Raketenstart.
Die Strafmassnahmen richten sich gegen die iranische Raumfahrtbehörde und zwei mit ihr verbundene Forschungszentren, wie US-Aussenminister Mike Pompeo am Dienstag in Washington mitteilte. Seine Regierung werde nicht zulassen, dass Teheran sein Raumfahrtprogramm als Deckmantel dafür benutze, die Entwicklung seiner ballistischen Raketen voranzutreiben.
Pompeo teilte mit, der Iran habe am vergangenen Donnerstag versucht, eine Trägerrakete abzufeuern. Dies zeige «die Unmittelbarkeit der Bedrohung» durch den Iran. Die jetzt verhängten Sanktionen haben zur Folge, dass alle Bürger oder Einwohner der USA bei einer Verbindung zum iranischen Raumfahrtprogramm mit strafrechtlicher Verfolgung rechnen müssen.
US-Präsident Donald Trump hatte bereits am Freitag im Kurzbotschaftendienst Twitter von einem «katastrophalen Unfall während der abschliessenden Startvorbereitungen» für eine Safir-Trägerrakete in der nordiranischen Provinz Semnan geschrieben. Zugleich bestritt er, dass die USA etwas mit diesem Unglück zu tun gehabt hätten.
Die iranische Regierung bestätigte dann am Montag, dass sich auf einer Satellitenabschussrampe in Semnan eine Explosion ereignet habe. Die Einrichtung sei zur Zeit des Unglücks aber unbenutzt gewesen, sagte Regierungssprecher Ali Rabiei. Ursache sei ein «technisches Problem» gewesen.
Die neuen Sanktionen kommen zu einer ganzen Serie massiver Strafmassnahmen hinzu, welche die USA seit ihrem Ausstieg im vergangenen Jahr aus dem internationalen Atomabkommen mit dem Iran gegen das Land verhängt haben. Die Spannungen zwischen beiden Staaten haben sich seither stark verschärft.
