USA verhängen neue Strafzölle auf Alu-Bleche
Das US-Handelsministerium will Strafzölle für Bleche mit bestimmten Aluminiumlegierungen verhängen. Vor allem Deutschland ist betroffen.

Das Wichtigste in Kürze
- Die USA werfen Importeuren Preisdumping vor.
- Deshalb werden nun vorübergehend neue Strafzölle gegen 18 Staaten verhängt.
- Bis nächsten April können sich alle Parteien dazu äussern.
Das US-Handelsministerium spricht von Preisdumping und will Bleche mit einer bestimmten Aluminiumlegierung mit Strafzöllen belegen. In Deutschland könnte es Produkte im Wert von mehreren Hundert Millionen US-Dollar betreffen.
Die US-Regierung führt vorübergehend neue Strafzölle für die Einfuhr von Blechen bestimmter Aluminiumlegierungen aus Deutschland und 17 weiteren Staaten ein. Aus der Bundesrepublik wurden 2019 solche Produkte im Wert von rund 290 Millionen US-Dollar eingeführt. Dies ist deutlich mehr als aus den anderen betroffenen Ländern eingeführt wurde.
Zoll ist angewiesen, die Beträge in bar zu erheben
Das US-Handelsministerium wirft Importeuren aus diesen Staaten Preisdumping vor. Insgesamt geht es demnach um Einfuhren im Wert von rund zwei Milliarden US-Dollar.
Die neuen Zölle sollen sich nach der Höhe der angeblich künstlich niedrigen Einfuhrpreise richten. Im Fall von Deutschland könnten das dem Ministerium zufolge zwischen 51 Prozent und 353 Prozent des Warenwerts sein.
Der Zoll werde angewiesen, die vorläufige Gebühr bei der Einfuhr in bar zu erheben, hiess es. Die Entscheidung ist noch nicht endgültig. Alle Parteien können sich nun dazu äussern, am 5. April nächsten Jahres soll final über die Zölle entschieden werden.