Eine Umfrage hat ergeben, dass eine Mehrheit der US-Ökonomen wegen Trumps Strafzölle «negative Folgen für die amerikanische Wirtschaft» sehen.
Ein Metallarbeiter in einer US-amerikanischen Firma.
Ein Metallarbeiter in einer US-amerikanischen Firma. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • US-Ökonomen sind keine Fans von Trumps Strafzölle.
  • Die Experten sehen eher negative Folgen für die Wirtschaft von den USA.

Die von der US-Regierung verfolgte Politik der Strafzölle schadet nach Einschätzung von US-Ökonomen erheblich der heimischen Wirtschaft. Mehr als 90 Prozent der Befragten seien der Meinung, dass die von Washington erhobenen Strafzölle auf importierte Produkte sowie Androhungen weiterer Massnahmen «negative Folgen für die amerikanische Wirtschaft» hätten, ergab eine Umfrage der Vereinigung für Betriebswirtschaft (Nabe). Befragt wurden 251 Experten aus der Privatwirtschaft; die Umfrage findet halbjährlich statt.

Die USA befinden sich mit einer Reihe von Ländern in einem Handelskonflikt, der sich um Handelsbilanzen und den von US-Präsident Donald Trump ausgelobten Schutz der heimischen Wirtschaft dreht. Am Donnerstag will Washington eine weitere Runde von Strafzöllen in Höhe von 25 Prozent auf Produkte aus China erheben – nach einer ersten Runde Anfang Juli. Zusammen haben die anvisierten Produkte dann einen Umfang von 50 Milliarden Dollar. Peking drohte bereits mit Gegenmassnahmen.

Die von Nabe befragten Experten fürchten ausserdem erhebliche Nachteile, sollten die USA aus dem regionalen Freihandelsabkommen Nafta austreten, das derzeit mit Kanada und Mexiko neu verhandelt wird. Die Gespräche zwischen den drei Ländern hatten vor rund einem Jahr begonnen, Trump droht immer wieder mit einem Austritt aus dem Abkommen, sollte es keinen für die USA akzeptablen Deal geben. Eine Überarbeitung des Nafta-Abkommens könnte Ende des Jahres stehen.

Wie die Nabe-Umfrage weiter ergab, fordern 60 Prozent der Teilnehmenden, dass die Regierung mehr im Kampf gegen den Klimawandel unternimmt. 74 Prozent sind zudem der Ansicht, die Wirtschaftspolitik des Landes müsse sich stärker um die Einkommensungleichheit kümmern.

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