Die USA und die in Afghanistan herrschenden radikalislamischen Taliban nehmen ihre gemeinsamen Gespräche in der kommenden Woche wieder auf.
Taliban-Aussenminister Muttaki
Taliban-Aussenminister Muttaki - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Kampf gegen Terrorismus und humanitäre Hilfe auf Tagesordnung.

Delegationen beider Seiten wollten sich dann in Katar treffen, erklärte US-Aussenministeriumssprecher Ned Price am Dienstag (Ortszeit). Es würde ein «neues Kapitel» in den politischen Beziehungen aufgeschlagen, erklärten die Taliban am Mittwoch.

Nach Angaben des US-Aussenministeriums stehen auf der Tagesordnung der für zwei Wochen geplanten Gespräche der Kampf gegen den Terrorismus sowie die humanitäre Krise in Afghanistan. Auch über die Ausreise weiterer Ortskräfte der US-Armee aus dem Land solle gesprochen werden.

Angeführt wird die US-Delegation vom Afghanistan-Sondergesandten Thomas West. Dieser war zuletzt vor zwei Wochen in Pakistan mit Vertretern der Taliban zusammengekommen.

«Nächste Woche wird eine neue Phase der Verhandlungen zwischen Afghanistan und Amerika in Katar beginnen», teilten die Taliban auf Twitter mit. Es werde darum gehen, «ein neues Kapitel in den politischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern aufzuschlagen, wirtschaftliche Fragen zu klären und die Bedingungen des vorherigen Doha-Abkommens umzusetzen», hiess es weiter.

Die Taliban waren im August rund 20 Jahre nach dem Einmarsch der USA und ihrer Verbündeten in Afghanistan wieder an die Macht gekommen. Die Islamisten bemühen sich seitdem um die internationale Anerkennung ihrer Regierung sowie um humanitäre Hilfe, um eine Hungerkatastrophe in dem von ausländischen Entwicklungsgeldern abhängigen Land zu verhindern.

Die internationale Gemeinschaft steht derzeit vor der schwierigen Aufgabe, den Afghanen dringend benötigte Hilfe zukommen zu lassen, ohne dabei die Taliban-Herrschaft zu unterstützen.

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