Michael Avenatti soll den Sportartikelhersteller Nike erpresst haben. Ein Geschworenen-Gericht in New York hat den Staranwalt nun für schuldig befunden.
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US-Staranwalt Michael Avenatti wurde der versuchten Erpressung schuldig gesprochen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Michael Avenatti versuchte vom Sportartikelhersteller Nike Millionen zu erpressen.
  • Ein Geschworenen-Gericht in New York hat den US-Staranwalt für schuldig befunden.
  • Avenatti droht mit der Urteilsverkündung im Juni eine jahrzehntelange Haft.

Der umstrittene US-Staranwalt Michael Avenatti ist wegen versuchter Erpressung des Sportartikelherstellers Nike schuldig gesprochen worden. Ein Geschworenen-Gericht in New York befand Avenatti in seiner am Freitag veröffentlichten Entscheidung als schuldig. Es erwies sich, dass er wegen eines vermeintlichen Skandals in US-College- und Highschool-Ligen bis zu 25 Millionen Dollar erpressen wollte.

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Michael Avenatti hat den Sporthersteller Nike erpresst. - Keystone

Die Anwälte des in der Schweigegeldaffäre um Donald Trump berühmt gewordenen 48-Jährigen hatten auf Freispruch plädiert. Sie sagten, sein Vorgehen habe lediglich einer «ehrlichen Verhandlung» für seinen Mandanten entsprochen. Dieser ist ein Basketballtrainer, der behauptet hatte, Nike hätte zu Unrecht Geld an Amateur-Sportler gezahlt.

Avenatti droht jahrzehntelange Haftstrafe

Bei der für den 17. Juni geplanten Bekanntgabe des Strafmasses droht Avenatti jahrzehntelange Haft. Noch offen sind ausserdem weitere Klagen in Kalifornien, bei denen ihm ebenfalls Haftstrafen bis ans Lebensende drohen. Dort wird ihm beispielsweise Betrug angelastet, unter anderem soll er die Vorabzahlungen für das Buch von Stormy Daniels unterschlagen haben.

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Michael Avenatti spricht an einer News-Konferenz in Chicago im Jahr 2018. - Keystone

Der Anwalt hatte sich einen Namen gemacht, als er den Pornostar gegen den US-Präsidenten vertrat. Daniels sagt, sie habe 2006 Sex mit dem heutigen Präsidenten gehabt, was dieser verneint. Trumps langjähriger Anwalt Michael Cohen zahlte Schweigegeld an Daniels und eine weitere Frau, um im Wahlkampf Schaden von dem Republikaner abzuwenden. Daniels hat sich inzwischen von Avenatti abgewendet. 

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