US-Starverteidiger Avenatti gibt sich zu Auftakt von Betrugsprozess siegessicher

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USA,

Gegen US-Staranwalt Michael Avenatti, der unter anderem die Pornodarstellerin Stormy Daniels in ihrem Rechtsstreit mit US-Präsident Donald Trump vertreten hat, hat ein Betrugsprozess begonnen.

Avenatti (M.) bei Ankunft vor Gericht in Santa Ana
Avenatti (M.) bei Ankunft vor Gericht in Santa Ana - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Ex-Anwalt von Stormy Daniels auch wegen Erpressung im Visier der Justiz.

Der 48-Jährige gab sich zu Beginn des Verfahrens am Montag (Ortszeit) im kalifornischen Santa Ana siegessicher. Vor Journalisten sagte er, er sei «sehr zuversichtlich», dass das Gericht dem Vorwurf, er habe 1,6 Millionen Dollar veruntreut, keinen Glauben schenken werde.

«Seit fast 20 Jahren haben ich als Anwalt Davids gegen Goliaths vertreten» und dabei immer «auf das Justizsystem und die Richter im Gerichtssaal vertraut», sagte Avenatti. Dies werde er auch bei dem Prozess in Santa Ana und bei einem weiteren Verfahren gegen ihn in New York tun.

Avenatti soll 1,6 Millionen Dollar (1,4 Millionen Euro) eines Kunden verwendet haben, um eigene Schulden zurückzuzahlen. Ausserdem soll er mit Hilfe gefälschter Steuerdokumente Kredite in Höhe von 4,1 Millionen Dollar von einer Bank erschlichen haben.

Auch in New York ist Klage gegen Avenatti eingereicht worden, weil er den Sportartikelhersteller Nike erpresst haben soll. Der 48-Jährige soll gemeinsam mit einem kalifornischen Komplizen bei einem Treffen mit Nike-Anwälten damit gedroht haben, Vorwürfe des Fehlverhaltens bei dem Sportkonzern publik zu machen. Am 25. März war er in New York festgenommen worden. Gegen eine Kaution von 300.000 Dollar kam er schliesslich frei.

Als Verteidiger von Stormy Daniels war Avenatti weit über die USA hinaus bekannt geworden. Mitte März gaben beide aber bekannt, nicht mehr zusammenzuarbeiten. Avenatti arbeitet auch als Opfer-Anwalt im Fall um die Missbrauchsvorwürfe gegen den US-Sänger R. Kelly. Der Verteidiger ist so prominent, dass ihm zwischenzeitlich sogar Ambitionen auf eine Präsidentschaftskandidatur nachgesagt wurden.

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