Die USA werfen Ticketmaster unfairen Wettbewerb vor. Das Unternehmen habe ein Monopol aufgebaut.
Us-Justizminister Merrick Garland möchte, dass sich Live Nation von der Plattform Ticketmaster trennt.
Us-Justizminister Merrick Garland möchte, dass sich Live Nation von der Plattform Ticketmaster trennt. - Stephanie Scarbrough/AP/dpa

Die US-Regierung wirft dem Konzertveranstalter Live Nation unfairen Wettbewerb vor und will ihn zerschlagen lassen. Vor allem strebt das Justizministerium an, dass sich Live Nation von der Plattform Ticketmaster trennt, über die online Karten für verschiedene Events verkauft werden.

In der Klage heisst es unter anderem, Live Nation sichere sich mit wettbewerbswidrigem Vorgehen die Kontrolle über die Branche in den USA und könne dadurch den Verbrauchern überhöhte Gebühren aufbürden. Das Unternehmen wies die Vorwürfe zurück.

Kein fairer Wettbewerb

Live Nation sei zusammen mit Ticketmaster «allgegenwärtig» im Geschäft mit Live-Veranstaltungen und habe ein «illegales Monopol» aufgebaut. Dies sagte Justizminister Merrick Garland bei der Ankündigung der Klage. Die Behörde verweist unter anderem darauf, dass Live Nation zahlreiche Konzertarenen kontrolliere und auch bei mehr als 400 Musikern das Management übernommen habe.

Ticketmaster-Zettel
Ticketmaster-Zettel. (Archivbild) - keystone

Live Nation «erstickt den Wettbewerb» unter anderem durch Drohungen und Deals mit potenziellen Rivalen, sagte Garland. Die Regierung verweist darauf, dass in anderen Ländern mit mehr Konkurrenz die Gebühren niedriger seien.

Live Nation bestritt in einer ersten Reaktion, ein Monopol zu besitzen. Das Justizministerium ignoriere, dass für die Preisanstiege bei Konzerttickets unter anderem höhere Kosten und Wiederverkäufer verantwortlich seien. Zudem behalte Ticketmaster nur einen kleinen Anteil der zusätzlichen Gebühren. Der Konzern verwies auch darauf, dass die Fusion mit Ticketmaster 2010 von den US-Wettbewerbshütern gebilligt worden sei, da sie keine negativen Folgen für den Konzertmarkt erwarteten.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

FusionKlageRegierungVerkauf