Die Regierung von US-Präsident Donald Trump will die Regeln für Asylsuchende weiter verschärfen. Die Beweislast für Antragssteller soll erhöht werden.
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Asylbewerber in der Zentralen Aufnahmeeinrichtung für Asylbewerber (ZAE) in Zirndorf (Archiv). Foto: Daniel Karmann - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die US-Regierung will die Regeln für Asylsuchende weiter verschärfen.
  • Unter anderem soll die Beweislast für Antragssteller erhöht werden.

Die Regierung von US-Präsident Donald Trump will die Regeln für Asylsuchende weiter verschärfen. Das Heimatschutzministerium schlägt in einem Entwurf vor, Asylverfahren zu vereinfachen und die Beweislast für Antragsteller zu erhöhen.

So sollten Asylbewerber beispielsweise stärker unter die Lupe genommen werden, die über einen Drittstaat in die USA eingereist seien.

Schweres Schicksal für Migranten in den USA

Ziel sei es, unbegründete Ersuchen wirksamer von jenen zu trennen, die Aussicht auf Erfolg hätten. Dies heisst es in einer am Mittwoch (Ortszeit) veröffentlichten Mitteilung. Den zuständigen Richtern solle es auch ermöglicht werden, Asylanträge in bestimmten Fällen ohne eine Anhörung abzulehnen.

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US-Präsident Donald Trump will Asylbewerbern die Einreise erschweren. - Keystone

Sollten die vorgeschlagenen Änderungen umgesetzt werden, würde es für Migranten sehr schwer, in den USA Asyl zu erhalten, urteilten Experten. «Das Ziel dieser Asylregelung ist es nicht, das System zu verändern, um es zu verbessern, sondern Asyl unmöglich zu machen.»

So zitierte der Sender CNN den auf Einwanderung spezialisierten Juristen Aaron Reichlin-Melnick. Nach Darstellung der beiden Ministerien geht es dagegen darum, für effizientere Asylverfahren zu sorgen.

Trump will Gesundheitskrise ausnutzen

In der Corona-Krise hatten die USA zuletzt verschärfte Regelungen für Migranten ohne Reisepapiere auf unbestimmte Zeit ausgeweitet. Grenzschutzbehörden können Migranten seit März nach einem illegalen Grenzübertritt in ihre Heimatländer zurückschicken.

Die Bürgerrechtsorganisation ACLU kritisierte damals, die Ausweitung der Beschränkungen habe nichts mit der Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus zu tun: «Der Präsident ist wild entschlossen, eine Gesundheitskrise auszunutzen, um sein langgehegtes Ziel zu erreichen, Asyl an der Grenze zu beenden.» Dies hiess es in einer Mitteilung.

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