US-Regierung weitet Sanktionen gegen iranische Drohnenzulieferer aus
Die US-Regierung hat neue Sanktionen im Kampf gegen Irans Programm zum Bau von Drohnen erlassen. Im Visier ist ein internationales Firmennetzwerk.

Das Wichtigste in Kürze
- Die USA haben neue Sanktionen im Kampf gegen Irans Programm zum Drohnen-Bau verhängt.
- Die Massnahmen nehmen ein globales Firmennetzwerk ins Visier.
Die US-Regierung hat neue Sanktionen im Kampf gegen Irans Programm zum Bau von Drohnen verhängt. Die Massnahmen nehmen ein internationales Firmennetzwerk und dessen Drahtzieher ins Visier.
Sie bemühen sich darum, an den bestehenden Sanktionen vorbei für den Iran Teile zur Drohnenproduktion zu beschaffen, wie das US-Finanzministerium am Mittwoch mitteilte. Konkret richteten sich die neuen Sanktionen demnach gegen mehrere Scheinfirmen und Zulieferer in Malaysia, China und Hongkong und den Geschäftsführer einer iranischen Firma, der die Aktivitäten kontrolliere.
Das Netzwerk habe Güter und Technologie für die iranische Regierung, die Verteidigungsindustrie und das Drohnenprogramm beschafft, hiess es. Die Verbreitung iranischer Drohnen und anderer Waffen destabilisiere weiterhin die Region des Nahen Ostens und darüber hinaus.
Iran soll Russland Drohnen liefern
Der Iran wird auch verdächtigt, Russland so genannte Kamikaze-Drohnen für Luftangriffe auf die Ukraine zu liefern. Die neuen Sanktionen seien eine Erweiterung bereits existierender Strafmassnahmen, die mit Blick auf das iranische Drohnen- und Raketenprogramm bereits in Kraft seien, hiess es in der Mitteilung.
Eine Folge der Sanktionen ist es, dass etwaige Vermögenswerte der Betroffenen in den USA eingefroren werden – Geschäfte mit ihnen werden US-Bürgern untersagt. Auch internationale Geschäfte werden durch die Sanktionen für Betroffene meist deutlich schwieriger, weil auch Finanzströme, die durch die USA fliessen, betroffen sind.
Zudem könnten in einem nächsten Schritt auch im Ausland befindliche Dritte und Banken, die Geschäfte mit den sanktionierten Personen oder Firmen machten, von US-Sanktionen betroffen sein, hiess es weiter.