US-Regierung schwächt Gesetz zu bedrohten Arten ab
Umweltschützer gehen auf die Barrikaden: Die US-Regierung schwächt den «Endangered Species Act» von 1973 ab.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Regierung um Trump hat den «Endangered Species Act» abgeschwächt.
- Gefährdete Arten erhalten nicht mehr unmittelbar denselben Schutz wie bedrohte.
- Republikaner jubeln über weniger Regulierungen, Umweltschützer protestieren.
Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hat umstrittene Änderungen an einem wichtigen Gesetz zum Schutz bedrohter Arten vorgenommen. Demnach sollen gefährdete Tier- und Pflanzenarten nicht mehr unmittelbar denselben Schutz bekommen wie bedrohte.
Ausserdem strich die Regierung einige Formulierungen aus dem Gesetz. Nach denen etwa wirtschaftliche Aspekte bei der Einstufung einer Art als bedrohlich keine Rolle spielen sollten.
Kritik von Umweltschützern
Nach Ansicht von Kritikern ebnet dies den Weg dafür, dass wirtschaftliche Interessen Einfluss auf den Prozess gewinnen könnten. Die am Montag veröffentlichten Änderungen sollen im September in Kraft treten.
Umweltschützer kritisierten die Änderungen scharf. So warf die Organisation Sierra Club der Regierung vor, wirtschaftliche Interessen über wissenschaftliche Erkenntnisse zu stellen.
Republikaner stören sich an zu vielen Regulierungen
Das Gesetz mit dem Titel «Endangered Species Act» war 1973 von dem damaligen republikanischen Präsidenten Richard Nixon unterzeichnet worden. Viele republikanische Politiker stören sich sei längerem daran, weil es aus ihrer Sicht zu viele Regulierungen enthält.
Umweltschützer feiern es dagegen als Erfolg, weil es das Aussterben etlicher Arten verhindert habe. Die US-Behörde «Fish and Wildlife Service» listet mehr als 2000 Tier- und Pflanzenarten im Land als bedroht oder gefährdet auf.