US-Notenbank senkt Leitzins wie erwartet

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USA,

Die US-Notenbank senkt den Leitzins. Die neue Spanne ist aber nur 0,25 Prozentpunkte tiefer.

jerome powell
Jerome Powell hat den Leitzins leicht gesenkt. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die US-Notenbank senkt den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte.
  • Die Prognose für das Wirtschaftswachstum wurde leicht erhöht.

Erstmals seit rund einem Dreivierteljahr hat die US-Notenbank den Leitzins gesenkt. Dieser liege nun in der Spanne von 4,0 bis 4,25 Prozent, teilte die Federal Reserve (Fed) am Mittwoch in Washington mit. Viele Analysten hatten sich bereits darauf eingestellt, nachdem der Arbeitsmarkt in den Vereinigten Staaten deutlich geschwächelt hatte.

US-Präsident Donald Trump hatte zudem vehement einen niedrigeren Zins verlangt – dies dürfte aber bei der jetzigen Entscheidung nur eine untergeordnete Rolle gespielt haben.

Trump beleidigt seit Monaten Fed-Chef Powell, weil er nicht die Zinsen senkt. (Archivbild)
Donald Trump fordert tiefere Zinsen und greift Jerome Powell seit Wochen an. - Julia Demaree Nikhinson/AP/dpa

Mit der Zinssenkung versucht der Zentralbankrat der Fed eine Kompromisslösung für die erhöhten Risiken auf dem Arbeitsmarkt bei zugleich steigender Inflation zu finden. Niedrigere Zinsen machen Kredite für Firmen und Verbraucher tendenziell billiger. Mehr Geld im Umlauf kann wiederum die Wirtschaft ankurbeln und dadurch Arbeitsplätze schaffen.

Eine Zinssenkung verringert zugleich die Attraktivität des US-Dollars – der Euro wird dadurch aufgewertet. Europäische Touristen dürften bei einer Reise in die USA also profitieren. Bereits vor dem eigentlichen Zinsentscheid war die Gemeinschaftswährung der Europäischen Union auf um die 1,18 US-Dollar gestiegen. Wer also üblicherweise in Euro zahlt, bekommt beim Umtausch in Dollar zurzeit mehr für sein Geld.

Schwache Entwicklung am Arbeitsmarkt

Die Arbeitsmarktzahlen in den Vereinigten Staaten waren zuletzt hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Zudem wurde das Beschäftigungswachstum in den zwölf Monaten bis März 2025 um insgesamt 911'000 Jobs nach unten korrigiert – eine ungewöhnlich grosse Revision.

Das bedeutet, es wurden deutlich weniger Stellen in den USA geschaffen als erwartet, und ist ein Zeichen dafür, dass die Wirtschaft nicht so schnell wächst wie gedacht. Ein Ökonom kommentierte, die Neubeschäftigung habe sich derart verlangsamt, dass Inflationsrisiken im Zusammenhang mit den US-Zöllen in den Hintergrund getreten seien.

US-Notenbank erhöht Konjunkturprognose für 2025

Die Fed rechnet in diesem Jahr nun doch mit einem höheren Wirtschaftswachstum als zuletzt. Für dieses Jahr geht die Zentralbank mittlerweile von einem Plus von 1,6 Prozent aus, wie sie in Washington mitteilte. Bei der vorigen Prognose im Juni hatte die Fed ihre Konjunkturerwartung noch nach unten auf 1,4 Prozent korrigiert.

Bei der Inflationsrate rechnet die Fed weiter mit 3,0 Prozent.

Kommentare

User #1587 (nicht angemeldet)

Das wird wohl weder den kommenden Crash noch die Stagflation abwenden. Gute Nacht Amerika.

User #6069 (nicht angemeldet)

Lang lebe die Inflation. @Mittelstand "und ihr werdet nichts mehr besitzen"

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