US-Handelsbilanzdefizit steigt auf Rekordwert
Das Handelsbilanzdefizit der USA steigt wegen gestiegener Importe auf einen Rekordwert von ganzen 73,3 Milliarden US-Dollar.

Das Wichtigste in Kürze
- Vor allem die gestiegenen Importe sind für das Handelsdefizit verantwortlich.
- Auch die Engpässe der internationalen Lieferketten haben dazu beigetragen.
Das Aussenhandelsdefizit der USA ist im August auf einen Rekordwert gestiegen. Das Defizit habe von 70,3 Milliarden auf 73,3 Milliarden US-Dollar zugelegt, teilte das Handelsministerium am Dienstag in Washington mit. Analysten hatten im Schnitt mit einem Defizit von 70,8 Milliarden Dollar gerechnet.
Importe sind schuld
Verantwortlich für das höhere Defizit waren vor allem gestiegene Importe. Diese legten um 1,4 Prozent zum Vormonat zu. Gleichzeitig kletterten die Exporte lediglich um 0,5 Prozent. Ursächlich für die Entwicklung sind auch die Probleme bei den internationalen Lieferketten.
So sind die Preise für importierte Konsum- und Industriegütern gestiegen. Gleichzeitig haben US-Unternehmen angesichts der Probleme bei den Lieferketten Schwierigkeiten, ihre Produktion hochzufahren.
Defizit ist chronisch
Das Handelsdefizit der USA ist chronisch. Die Importe sind anhaltend höher als die Exporte. Die Vereinigten Staaten sind ein typisches Nettoimportland, sie finanzieren das Defizit durch Auslandskredite. Die Kapitalmärkte der USA sind attraktiv, auch weil die Vereinigten Staaten mit dem Dollar über die Weltleitwährung verfügen.
Die grössten ausländischen Kreditgeber der USA sind China und Japan. Sie halten die grössten Bestände an US-Staatsanleihen – abgesehen von der US-Notenbank Fed.